Die gleichmäßige Bewegung des Zuges, die an mir vorbeiziehende Landschaft, diese Art zu reisen ist für mich sehr entspannend, zumal wenn ich meine Gedanken so wunderbar in die Vergangenheit schicken kann wie jetzt. Nur unbewusst nehme ich die über den Gang laufenden Leute wahr, nur unbewusst dringen die Durchsagen des Zugchefs in meine Ohren. Ich muss tatsächlich ein wenig weggedöst sein, obwohl es noch Vormittag ist. Erst als der Zug etwas ruckelig an einem Bahnhof zum Stehen kommt, bin ich wieder im Hier und Jetzt. Es ist aber nur ein Zwischenstopp, und die Hälfte der Strecke liegt noch vor mir. Merkwürdig, obwohl ich Inge, meine große Liebe, natürlich nie vergessen habe, ist sie doch seit Jahren nicht mehr so präsent in meinen Gedanken gewesen wie in den letzten Tagen. Besonders heute, wo sich der Zug mit mir an Bord unaufhaltsam seinem Ziel nähert, bekomme ich sie einfach nicht aus meinem Kopf. Dabei weiß ich gar nicht, ob sie sich überhaupt angemeldet hat, oder wie ihre Reaktion sein wird, mich nach all den Jahren wiederzusehen. Kaum hat sich der Zug nach dem kurzen Halt in Bewegung gesetzt, zieht die Landschaft wieder an mir vorbei. Wie in einer Art Hypnose wirkt es auf mich, lässt mich erneut in die Vergangenheit eintauchen.
Inge und ich wollten natürlich unbedingt auch unser ‚erstes Mal‘ miteinander erleben. Wir waren so nahe und innig miteinander, dass wir es nach unseren wunderbaren, lustvollen Erfahrungen kaum noch abwarten konnten. Vertrauensvoll sprach sie mit ihrer Mutter, und so erzählte sie wenig später erleichtert, dass der Frauenarzt ihr die Pille verschrieben hätte, wir aber noch etwas warten müssten, bis sie geschützt sein würde. Tatsächlich war es damals ganz selbstverständlich, dass die Frau sich um die Verhütung kümmerte, sodass wir gar nicht weiter darüber nachdachten. Dann war er endlich da, der große Tag. Inges Eltern waren auf einem kleinen Trip, meinen Eltern hatte ich nur erzählt, dass ich bei Inge bleiben würde. Perfekt, damit waren wir die ganze Nacht ungestört. Nachmittags um zwei, kaum, dass sich ihre Eltern verabschiedet hatten, klingelte ich an der Haustür. Erstaunlicherweise waren weder Inge noch ich aufgeregt, nur eine unglaublich lustvolle Spannung lag im Raum, als wir uns in den Armen lagen. Eigentlich war geplant, bis zum Abend zu warten, aber das würden wir beide nicht aushalten können. Inge übernahm einfach die Initiative, zog mich nicht nur mit einem himmlischen Lächeln in ihr Zimmer, sondern küsste mich voller Leidenschaft, kaum, dass sie die Tür hinter uns geschlossen hatte. Wie wir aus den Klamotten gekommen waren, wusste ich später nicht mehr, denn auf einmal lagen wir nackt und eng umschlungen auf dem Bett.
Mein erstes Mal mit Inge
Klassentreffen - Teil 2
31 13-21 Minuten 0 Kommentare

Mein erstes Mal mit Inge
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