Mein größtes Geheimnis

Es bleibt in der Familie

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Mein größtes Geheimnis

Mein größtes Geheimnis

Alnonymus

Mein erstes Mal, oder besser gesagt, meine ersten sexuellen Erfahrungen, sind das größte Geheimnis meines Lebens. Obwohl, die ganze Sache ist längst verjährt, denn ich bin inzwischen sechsundfünfzig, und das alles passierte 1985, als sich gerade einmal achtzehn war. Aber wann redet man schließlich schon über seine ersten Erfahrungen. Bei den zwei oder drei Mal, wo das tatsächlich der Fall war, habe ich erzählt, dass mich während einer meiner Ferienjobs eine attraktive, dreißigjährige Kollegin unter ihre Fittiche genommen hat. Natürlich hätte das auch so sein können, aber so war es eben ganz und gar nicht. Die Wahrheit ist traumhaft, herrlich unmoralisch, aber leider auch ungesetzlich. Dazu muss ich erst einmal meine damalige Lebenssituation schildern. Ich wohne zu der Zeit mit meiner kleinen Schwester und meinen Eltern in einem Dorf in Norddeutschland. In dem großen Einfamilienhaus hat meine Oma, die Mutter meines Vaters, eine eigene Wohnung.

Nachdem ich im Juni das Abitur geschafft habe, werde ich im Oktober in der etwa dreihundert Kilometer entfernten Landeshauptstadt mit dem Elektrotechnikstudium beginnen, denn ich brauche wegen eines glücklichen Umstands keinen Wehrdienst abzuleisten. In der Zwischenzeit verdiene ich mir mit verschiedenen Ferienjobs etwas Geld dazu. Dabei arbeite ich ab und zu auch in der Firma meines Vaters, denn er hat zusammen mit einem Compagnon einen Maler- und Lackiererbetrieb. Wichtig für das weitere Geschehen ist auch, dass mein Vater zwei Schwestern hat. Greta ist zwei Jahre jünger und lebt, seit ich denken kann, in Madrid, wo sie auch mit einem Spanier verheiratet ist. Dann ist da noch Cäcilie. Sie ist mit ihren sechsunddreißig Jahren sogar zehn Jahre jünger als mein Vater, und somit das Nesthäkchen. Ja, sie heißt tatsächlich so, aber außer meiner Oma nennen sie alle nur Cilia. Sie lebt in der nächstgelegenen Großstadt, neunzig Kilometer entfernt, wo sie als angestellte Apothekerin arbeitet.

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