Mein Zwillingsbruder das Schwein

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Mein Zwillingsbruder das Schwein

Mein Zwillingsbruder das Schwein

Sven Solge

Ich mag dich sehr gerne und wäre traurig, wenn es durch meine Schusseligkeit zu Ende gehen würde!

Für Bine wurde jetzt einiges klar. Wenn das stimmte was ihr Robin schrieb, dann war sie einem gewissenlosen Betrüger aufgesessen und der würde das nicht wieder tun, dafür würde sie sorgen.

Die zweite WhatsApp zeigte ein Foto von den Brüdern und Bine konnte wirklich nicht unterscheiden wer Robin war und wer sein Bruder. Nur an der etwas biederen Bekleidung vermutete sie richtig. Aber das war ihr bei seinem Bruder natürlich nicht aufgefallen, dafür war ihr Verhältnis noch zu frisch.

Die dritte WhatsApp enthielt nur einen Satz: „Bitte verzeih mir!“

Sie schrieb eine kurze Nachricht: „Wenn das alles stimmt, dann komm jetzt zu mir und zeige mir wer du wirklich bist!“

Sie bekam vorerst keine Antwort, was wohl auch daran lag, dass er die Kurznachrichten schon am Samstag geschrieben und nicht mehr mit einer Antwort gerechnet hatte. Dieses alles war wieder so aufregend, dass ihr der Appetit vergangen war. Sie räumte das Geschirr weg, trank noch einen Schluck kalten Kaffee und goss den Rest in den Ausguss.

Im Bad löste sie das Pflaster an ihrer Brustwarze und schaute sich die Verletzung genauer an. Die Verletzung war nicht so schlimm und auch die Heilsalbe hatte dazu beigetragen, dass es wohl keine Entzündung geben würde. Trotzdem machte sie mit dem Handy ein Foto von der Stelle und vom blutbefleckten BH, sie war sich nicht sicher ob sie es gebrauchen würde. Sie duschte ausgiebig, trocknete Ihre Haare und zog sich dann ihre Hotpants an und ein luftiges T-Shirt, den BH ließ sie weg, um die Verletzung nicht zu reizen.

Plötzlich klingelte es. Wer konnte das sein?

Sie drückte den Türöffner der Treppenhaustür und schaute über das Geländer. Sie erkannte Robin sofort. Sein Outfit und die bedächtige Art wie er sich bewegte, war unverkennbar. Es war ihr ein Rätsel, wie sie auf seinen Bruder reinfallen konnte. Der hatte ein ganz anderes Auftreten.

Sie zog sich in ihre Wohnung zurück, lehnte die Tür nur an und wartete im Flur auf Robin. Schritte näherten sich, sachte wurde die Tür aufgeschoben und mit einem großen Strauß roter Rosen trat Robin vorsichtig ein, scheinbar immer darauf bedacht sofort den Rückzug anzutreten, falls ihn Bine eine Vase an den Kopf werfen würde.

Aber nichts dergleichen geschah.

Im Gegenteil, Bine kam erst langsam auf ihn zu und dann hing sie plötzlich an seinem Hals und schluchzte: „Verzeih, dass ich deinen Bruder nicht erkannt habe. Er ist so ganz anders als du und es hätte mir auffallen müssen!“
Sie drückte sich so heftig an Robin, dass ihn etwas die Luft ausging. „Aber ich muss mich entschuldigen!“, presste er mit dem Rest Luft aus seiner Lunge heraus! „Ich hätte nie gedacht, dass Viktor soweit gehen könnte, meine Freundin anzubaggern.“
Da Bine sich immer noch an ihn klammerte, legte er auch seine Arme um sie, nachdem er den Strauß Rosen auf dem Sideboard abgelegt hatte und hauchte ihr zärtliche Küsse auf den Hals.
Ein eigenartiges Gefühl beschlich ihn. Er war noch nie bei ihr in der Wohnung gewesen, und schon gar nicht in so einer innigen Umarmung. Der Duft ihrer Haut raubte ihm die Sinne und er fühlte Erregung in sich aufsteigen und plötzlich war es ganz einfach:

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