Als es Mittwoch regnet, verbringen wir den ganzen Tag in Dianas Haus, hören Musik und unterhalten uns. Nun erzählt sie offen von dem was ihr passiert ist. Sie möchte sich als Opfer nicht verstecken. Das finde ich sehr mutig und je mehr sie erzählt, desto weniger kann ich verstehen, dass es Typen gibt, die Frauen so schlecht behandeln. Ich merke, wie die Traurigkeit von ihr Besitz ergreift, aber auch das befreiende Gefühl, all dem Entkommen zu sein. So kann ich nicht anders und frage sie schließlich, ob ich sie in den Arm nehmen darf. Statt einer Antwort blickt sie mich traurig an und kuschelt sich fest in meine Arme.
Unbegreiflich, ich hätte nie damit gerechnet, dass sie sich bei mir als männlichem Wesen anlehnt. Das hebt mein Selbstbewusstsein, doch irgendwie fühle ich jetzt auch eine gewisse Verantwortung. Rosi will sich gar nicht mehr von mir lösen, so dass wir einfach, ohne groß miteinander zu reden, den halben Nachmittag aneinander gekuschelt auf dem Sofa liegen. Als Diana heimkommt und ich mich verabschiede, flüstert Rosi mir einfach nur ein „Danke“ zu. Auch der Donnerstag ist verregnet, so dass wir es uns am Nachmittag drinnen gemütlich machen. Wieder kuschelt sie sich vertrauensvoll an mich. Am Freitagvormittag habe ich leider keine Zeit für sie, da ich zuhause noch etwas erledigen muss, doch als ich dann um eins bei ihr bin, werde ich schon an der Tür mit einer Umarmung begrüßt. Trotz des guten Wetters ist, und wir eigentlich etwas unternehmen könnten, zieht Rosi mich aufs Sofa. Als sie sich an mich schmiegt und meine linke Hand in ihre Hände nimmt, merke ich, dass sie irgendwie unruhig ist.
„Was ist mir dir?“ frage ich sie ganz direkt. Rosi druckst eine Weile herum, dann drückt sie meine Hand ganz fest und meint: „Ich möchte gerne mit dir schlafen.“ Ich glaube nicht richtig gehört zu haben, kann erst gar nicht reagieren. „Was willst du?“ frage ich schließlich voller Erstaunen.
Meine göttliche Lehrerin - Kapitel 5
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Meine göttliche Lehrerin - Kapitel 5
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