Es war auch zu der Zeit des „selbstgemachten“ Adventskalenders. Wer sich noch aus der Vorweihnachtszeit des letzten Jahres erinnert (sonst gerne Teile 1-3 lesen): Ich hatte für meinen Göttergatten eine Adventskalender selbst gebastelt. Nicht von der Stange, sondern sozusagen mit reichlich Stangen ;-) denn es war ein Kalender mit einigen sexuellen Überraschung, aber auch einer kleinen Gemeinheit: Während der gesamten Adventszeit war ziemlich viel erlaubt, aber eines nicht: einzulochen!
Für heute hatte ich eine Aktion vor, die finanziell der absolute Luxus war. Aber was soll’s!
Wir sind beide Vollzeit berufstätig, die Kinder aus dem Haus und abbezahlt (also die Kinder meine ich, das Haus war schon länger schuldenfrei), und wir hatten glücklicherweise nicht wirklich Geldsorgen.
Trotzdem wäre es ins Geld gegangen, wenn mein Adventskalender immer so kostenintensiv gewesen wäre wie heute. Aber alles andere hatte bis jetzt im Grunde ja auch nichts gekostet, außer meinen persönlichen und körperlichen Einsatz, was diesen Kalender zweifellos viel wertvoller machte, als die meisten anderen Adventskalender es jemals sein werden.
Als Jochen aufstand, schaute er voller Spannung in seinen Kalender. Er fand ein paar Süßigkeiten … und ein Kärtchen, ungefähr so groß wie eine Memory-Karte. Auf dem Kärtchen war lediglich ein großes Fragezeichen.
Darunter stand: „19:00 Uhr, sehr gepflegt sein!“
Er guckte mich mit großen Augen an: „Hört diese Quälerei denn nie auf?“
„Doch, Weihnachten, und dann wirst du sie vermissen. - Und wenn du jetzt mehr wissen willst: Nein, ich sage Nix, außer: Ich denke, es wird dir Spaß machen!“
„Sag doch: Gehen wir aus?“
„Maybe!“
Ich hatte tagsüber wieder einen sehr, sehr aufmerksamen und liebevollen Ehemann um mich herum! Da konnte ich mich wirklich nicht beklagen.
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