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Szenenwechsel. Ich spürte Louis eng an mich geschmiegt, auf dem Bett, in meinem Schlafzimmer. Finger krabbelten überall auf meinem Körper, verwöhnten mich, mit ein wenig Spucke angefeuchtet auch meinen Anus. Huuih, wie empfindsam und zugleich empfänglich diese Hautpartie doch für Zuwendungen war. Helge war nie auf die Idee gekommen … Ganz vorsichtig bohrte sich ein Finger nur ein klitzekleines Stück hinein. Mir wurde schon wieder heiß und kalt. Es war noch schöner als in seinen tagträumerischen Beschreibungen. Mein Atem ging schnell und stoßweise. Gerade war ich erneut gekommen. Zum zweiten Mal. Hatte ’ne Weile gedauert, aber gut.
Ich spürte ihn, sein Gewicht lastete leicht auf meiner Brust, Haare kitzelten die zarte Haut meiner Titten und er war in meiner immer noch juckigen Spalte. Ich spürte die Stöße, die Berührungen, das zarte Umkreisen meiner wie üblich ziemlich vergrößerten, enorm prallen und aus der Deckung gekommenen Klit, ganz sachte mit dem Finger und die andere Hand, die sich in meiner linken Titte fast festkrallte. Aber ich hatte ihm ja gesagt, dass er ein bisschen härter anfassen könne. Dann wieder dieses Stoßen, mehr tiefer und heftiger … und dann kam ich ein drittes Mal. Ich drückte mir eine Ellenbeuge auf den Mund, wollte nicht die ganze Nachbarschaft zusammenschreien.
Drei Mal! Das hatte ich mit Helge in den vergangenen Jahren nicht mehr geschafft, zu routiniert war unser Sex geworden. Ich spürte, wie ein bisschen Flüssigkeit aus mir raussuppte. Hallelujah, gelobt sei der Herr, heute arbeitete mein Body aber mit allen Showeffekten. …
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„Katja, nun ist aber gut!“, sagte ich zu mir selbst. „Ist ja schön, dass du es dir ‚schön machst‘, aber irgendwann muss mal Schluss sein.“
Natürlich war ich alleine nach Hause gegangen. Denn Louis hatte seine ausschweifenden erotischen Geschichten über unser ‚L'amour fou‘ mit dem … „aber“ beendet, nämlich der Klarstellung, dass er dieses Fremdgehen prinzipiell nur im Gedanken beginge, er in festen Händen sei und seine Freundin, eine Krankenschwester, heute Tagdienst hätte. Natürlich hätte es schon Gelegenheiten gegeben, aber er wolle es auf keinen Fall machen, habe viel zu viel Angst davor, damit eine Grenze zu überschreiten die alles verschlingen würde, was er sich mit seiner Freundin aufgebaut habe. So blieb also nur ‚die Liebe (und der Sex) im Gedanken‘.
Er ‚löste‘ so charmant auf, dass ich ihm nicht böse sein konnte, aber schnell nach Hause eilen musste. Frech hatte er mir noch hinterhergerufen, „und hab einen schönen Tag!“
Ich stieß Josef, meinen wirklich schweren, großen und kuscheligen XXL-Teddybären, von mir runter. Der zottelige Gesell hatte mir Louis’ Körpergewicht vorgaukeln müssen, und war jetzt im unteren Bereich leider ziemlich durchnässt.
Dann betrachtete ich meine völlig aufgeweichten, schrumpeligen Fingerkuppen.
Grinsend sagte ich: „Merry Christmas, liebe Katja, Merry Christmas.“
Merry Christmas, liebe Katja
‚Merry Christmas‘ – Geschichten vom Fest der Liebe
15 8-14 Minuten 1 Kommentar
Merry Christmas, liebe Katja
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schreibt Amorelio