Metro

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Immer noch ohne Mantel, stapfte Chantal durch den frisch gefallenen Schnee, auf Pumps gar nichts so einfach. Doch hatte sie es nicht weit bis zur Bahnstation. Und doch war sie froh, endlich in der Wärme des ruckelnden Abteils zu sitzen.

Sur le Pont d’Avignon, l’on y danse, l’on y danse ...

Chantal sang leise vor sich hin und träumte dabei aus dem Fenster. Gerade als sie „Au Claire de la Lune“summte, stieg ein weiterer Fahrgast in das eben noch leere Abteil.

Ihr stockte der Atem. Der Mann ihrer Tagträumerei war zugestiegen! Der gutaussehende, blonde Kerl, mit den markanten blaugrünen Augen, die Chantal nie wieder vergessen würde.

Er setzte sich ein paar Reihen weiter, mit dem Rücken in Fahrtrichtung, so dass sie sich ansahen. Ob er sie erkannte? Oder war es vielleicht sein morgendliches Frühsportprogramm, ahnungslose Damen unsittlich zu berühren? Hatte sie sich am Ende alles nur eingebildet? Sie war aufgewühlt. Eine schon viel zu lang schlummernde Leidenschaft kämpfte sich an die Oberfläche. Ein Spiel begann. Oh ja, er hatte sie erkannt, das konnte sie am Blitzen seiner Augen sehen.

Aufreizend langsam stellte Chantal zunächst ihr linkes neben das rechte Bein, um dann das rechte überzuschlagen, so dass der Unbekannte einen Blick auf ihre schlanken Beine werfen konnte. Bis hin zur Saumkante, die knapp oberhalb ihres Knies endete. Um ihre frivolen Gedanken zu unterstreichen, öffnete sie Knopf für Knopf ihre Jacke. Ihre wohlgeformten Brüste kamen jetzt v i e l besser zur Geltung.

ER hatte es sich inzwischen auf einem Platz am Gang gemütlich gemacht, war bis an den Rand des Sitzes nach vorn gerutscht, mit leicht geöffneten Beinen, was unheimlich sexy aussah.

War das möglich? Konnte es sein, dass sich seine Männlichkeit deutlich unter seiner Tuchhose abzeichnete? Chantal leckte sich die trockenen Lippen. Sämtliche Feuchtigkeit schien sich an anderer Stelle zu konzentrieren. Unruhig rutschte sie auf ihrem Sitz hin und her.

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