Mia und der Bulle - Episode 6

275 16-25 Minuten 0 Kommentare
Mia und der Bulle - Episode 6

Mia und der Bulle - Episode 6

Andreas

Sein Blick huschte über ihre schlanken Beine, die sie übereinander geschlagen hatte. Dies schien Bernd durchaus gewagt, da sich ultrakurz als ein passendes Adjektiv für Mias Tartan-Minirock anbot.
Wer es darauf anlegte, konnte ihr schwarzes Höschen entdecken. Bernd aber konzentrierte sich auf Mias Gesicht, auf ihre unergründlichen Augen, die ein ebenso schwarzer Kajalstift umrandet hatte.
„Bist du schon lange hier?“ Die vertraute Stimme tat ihr gut. „Seit gestern Mittag. Ich besuche meine Eltern während der Semesterferien. Es ist schön dich zu sehen, Bernd!“ Der Bulle teilte ihr Gefühl.
„Ich freu mich auch sehr, Mia! Du siehst gut aus. Irgendwie wie immer und doch auch ganz anders…“

Sie lachte auf, so ansteckend, dass er einfach einstimmen musste. Niemanden kümmerte es.
„Nun ja, ich bin jetzt 22 und keine 18 mehr! Du hast dich auch leicht verändert, Bernd…“
„Ich bin ein alter Mann, Mia. Bald werde ich 60 und in ein paar Jahren auch noch Pensionär…“
Mia grinste ihn an. Dieses burschikose, freche Lächeln liebte er so an ihr. Sie war eine schöne Frau.
„Du bist immer noch der gleiche Frechdachs, Mia! Wenn ich dein Vater wäre…“, scherzte der Bulle.
„Das war ja früher kein Hindernisgrund, ganz im Gegenteil. Da hast du ja übernommen, was eigentlich die Aufgabe meines Dads gewesen wäre. Ach Bernd, ich vermisse das richtig…“

Sie wirkte nun ernst. Bernd fand, dass ihrer Stimme ein klein wenig Traurigkeit innewohnte.
„Was vermisst du denn, Mia?“ Sie dachte kurz nach, drückte ihre Zigarette in den Aschenbecher.
„Du hast mich bestraft, wenn ich Scheiße gebaut habe. Streng aber liebevoll warst du zu mir. Das fehlt mir, Bernd. Dieses sich um mich kümmern vermisse ich. Ich fand dieses Gefühl nur bei dir!“

Klicke auf das Herz, wenn
Dir die Geschichte gefällt
Zugriffe gesamt: 11627

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.

Gedichte auf den Leib geschrieben