Einen Moment später folgte der Mini. Mia rappelte sich hoch. Sie wischte sich die Tränen mit dem Handrücken ab, ehe sie sich mit ihrem beißenden Hintern beschäftigte. Bernd hob die Plastiktüte auf, die er neben die Parkbank gestellt hatte. Die Spaziergänger staunten, als sie das seltsame Trio erblickten. Die Parkbank war schon besetzt. Auf ihr saßen ein uniformierter Polizist und zwei jüngere Frauen. Die Ältere saß etwas verkniffen da, hatte offenbar geweint. Das junge Mädchen blickte auch etwas unglücklich drein, so als ob ihr etwas weh täte. Ein Streifenpolizist, der eine Punkerin und ein Homegirl dabei hatte? Die Spaziergänger gingen schnell weiter. Hanna musste lachen, als sie wieder unter sich waren. Bernd und Mia konnten sich auch nicht mehr zurückhalten.
Bernd platzierte die Plastiktüte wieder unter der Eibenhecke. Das schien ihm am besten. Er würde einen Kollegen bitten, sich dieser Sache anzunehmen. Hanna hatte er sich zur Brust genommen. Sie versprach ihm, so etwas nicht wieder zu tun. Bernd glaubte ihr das auch. Sie erinnerte ihn wirklich an Mia, als die im selben Alter war. Der Bulle schlug seinen Damen vor, bei ihm zuhause eine Kleinigkeit zu essen. Dass Mia zusagte, war klar, aber auch Hanna wollte gerne mitkommen. In Bernds Wohnung kochten sie zusammen Spaghetti, die sie mit großem Appetit verschlangen. Alle drei waren hungrig, was einem nach diesem ereignisreichen Abend nicht wundern brauchte. Nach dem Essen öffnete Bernd eine Flasche Wein. Hanna war 19, so dass nichts dagegen sprach, ihr auch ein Glas anzubieten.
Der Bulle spürte, wie sehr sich das Mädchen nach Freunden sehnte. Hanna suchte Anschluss, fühlte sich oft sehr einsam. Der Wein lockerte die entspannte Stimmung noch ein wenig mehr. Mia tanzte zu *The Passenger* von Iggy Pop. Hanna kannte den Song nicht, aber er gefiel ihr. Sie gesellte sich zu Mia, wirbelte mit ihr durch Bernds Junggesellenbude.
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