Die Leute sahen ihm grummelnd nach. Bernd war klar, dass so jemand kein Verständnis für Mias Probleme aufbringen wollte. Nach einer gefühlten halben Ewigkeit, gelang es ihm das verwirrte Mädchen ins Auto zu bugsieren. Er schnallte sie eigenhändig an, da sie eingeschlafen war. Ihr Kopf fiel nach vorne, und er behielt sie während der Fahrt im Auge. Was sollte er tun? In diesem Zustand konnte er sie nicht bei den Eltern abliefern, zumal er nicht mal wusste, wo sie wohnten. Das Polizeirevier schien ihm auch keine Option. Eine Nacht in der Zelle wäre sicher ein guter Denkzettel für sie, aber er fühlte sich verantwortlich. Er hatte ihr schließlich den Hintern versohlt, und das war eigentlich eine Pflichtverletzung ersten Ranges. Hatte er einen Fehler gemacht, als er sie bei der Spray-Aktion erwischt hatte? Er beschloss, dass er Mia bei sich ihren Rausch ausschlafen ließ. Morgen früh würde er weiter sehen. Kortner fuhr also zu seiner Wohnung. Es sah ihn niemand, als er Mia die Stiegen hoch trug. Er öffnete die Tür und legte das schlafende Mädel auf sein Bett. Er warf eine Decke über sie, und fuhr zum Revier zurück. Dort meldete er sich vom Dienst ab, stieg in sein eigenes Fahrzeug, um so rasch wie möglich nach der Kleinen zu sehen. Zum Glück schlief sie tief und fest. Kortner zog ihr die abgetretenen Turnschuhe aus, stellte sie neben das Bett. Da ihre Jeans so eng war, fürchtete er, dass sie ihr zu arg auf den Bauch drückte.
„Nicht dass sie kotzen muss, und daran erstickt!“, schlussfolgerte er. Also öffnete er ihre Hose, und nach etlichen Mühen gelang es ihm, ihr das Ding auszuziehen. Jetzt deckte er sie richtig zu, damit sie nicht frieren musste. Wie ein Engel sah sie nun aus – Ein gefallener Engel zwar, aber immerhin. Kortner ging ins Wohnzimmer, legte sich dort auf die Couch. Es dauerte bis er schlafen konnte. Die Kleine in seinem Bett, sie ging ihm nicht aus dem Kopf.
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