Er stand sogar einmal mitten in der Nacht auf, um nach ihr zu sehen. Sie hatte die Decke weg gestrampelt, lag nun auf dem Bauch. Versonnen bewunderte er ihren schönen Rücken, der seine Augen zu einem nett gerundeten Hintern führte. Das Höschen ließ mehr frei, als es verdeckte, und er musste sich zurückhalten, um nicht ihre Hinterbacken zu berühren. Er deckte sie wieder zu. Bevor er sich erneut hinlegte, rauchte er eine Zigarette. Dieses Mädchen war all die Anstrengung wert! Mit dieser Erkenntnis schlief er endlich ein.
Am nächsten Morgen rief Herr Kortner die Dienststelle an. Er nahm einen freien Tag, indem er einen Arzttermin vorschob, den es nicht gab. Als er nach Mia sehen wollte, war ihr Bett leer. Hektisch durchsuchte er die Wohnung nach ihr, bis er Geräusche aus dem Bad hörte. Das Plätschern des Wassers war selbsterklärend. Mia stand unter der Dusche. Das junge Mädchen hatte die Nacht wohl relativ schadlos überstanden. Er setzte Kaffe auf, und holte dann frische Brötchen beim Bäcker um die Ecke. Zurück in der Wohnung deckte er den Tisch in seiner kleinen Küche. Er saß bereits, als sie hereinkam. In Ermangelung eigener, sauberer Kleidung, hatte sich Mia eines seiner karierten Hemden angezogen. Bernd Kortner war groß, an die 1.90. Daher reichte das Hemd fast bis zu ihren Knien. Sie sah ihn verlegen an, wie jemand der weiß, dass er Scheiße gebaut hat. Der kurze, blonde Zopf wackelte aufgeregt, als sie sich neben ihn setzte. Ihre großen Augen leuchteten unschuldiger, als Mia eigentlich war. Bernd schenkte ihr Kaffee ein, hielt ihr den Korb mit den Brötchen entgegen. Sie aß mit großem Appetit, trank dazu mehrere Tassen. Als sie fertig war, sprach sie zum ersten Mal an diesem Morgen.
„Danke, dass Sie mich mitgenommen haben. Ich war wohl ziemlich besoffen gestern.“
„Ja, das kann man wohl sagen! Was habt Ihr denn auf dem Bahnsteig gemacht?“
Mia errötete leicht, ehe sie eine Antwort gab.
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