Er griff nach der Wasserflasche, trank einen Schluck.
„Guten Morgen, Mia. Ich mach uns Rühreier, hast Du Appetit darauf?“
Sie lachte ihn fröhlich an, zeigte dabei ihre vordere Zahnreihe. Mia wirkte sehr locker, obwohl sie das mit ziemlicher Sicherheit nicht sein konnte. Ihre Stimme klang selbstsicher mit einem erwartungsvollen Unterton.
„Hallo Bernd! Oh ja, ich habe wirklich Hunger. Soll ich Dir helfen, oder kriegst Du das alleine hin?“
Dieses freche Ding! Wollte sie Kortner schon wieder provozieren, ihn aus der Reserve locken? Der Bulle sah großzügig darüber hinweg. Es gab genügend Gründe, um Mia zu bestrafen – Ihr freches Mundwerk gehörte sicher nicht dazu. Trotzdem hob er scherzhaft den Finger, schüttelte ihn drohend.
„Das schaff ich schon noch, Du vorlaute Göre! Hast Du denn gut geschlafen, nach diesem aufregenden Tag?“
Jetzt sah sie nachdenklich aus, als hätte sie den Besuch bei Herrn Roth bereits vergessen gehabt. Die 18 jährige Schülerin errötete sofort, als er ihr wieder ins Gedächtnis kam. Sie rutschte unruhig auf dem Stuhl rum, als müsste sie dringend auf die Toilette. Mia blickte starr auf die Tischplatte, konnte dem Bullen nicht ins Gesicht schauen.
„Ich bin gleich eingepennt und hab die ganze Nacht durchgeschlafen. Aber jetzt bin ich ziemlich nervös. Mein blöder Arsch kribbelt, seit ich wach bin! Am liebsten würd ich mich kratzen, aber das fändest Du bestimmt unanständig.“
Sie sagte es mit einem solch ernsten Gesicht, dass sie ihn rührte. Der Bulle wusste um ihre Qual, die ja auch absolut nachvollziehbar war. Mias Rohrstock lag bereit, und zum allerersten Mal in ihrem jungen Leben, würde sie seine segensreiche Wirkung kennen lernen. Es gab keine Alternative dazu – Das wussten sie beide. Das reizende Mädel überspannte den Bogen einmal zu viel. Mia war wirklich reif für eine eindrückliche Lektion. Sie spürte es ja selbst, wusste, dass sie es wahrlich verdient hatte.
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