Mia und der Bulle - Episode 8

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Mia und der Bulle - Episode 8

Mia und der Bulle - Episode 8

Andreas

Da war es wieder! Mia hasste dieses unterschwellige Panikgefühl, das sie seit Wochen zuverlässig plagte. Das Studium der Kunstgeschichte hatte sie endlich abgeschlossen, worüber die 27-jährige sehr froh war. Mia bekam aber auch etwas Angst vor dem, was nun auf sie zukommen sollte. Dabei hatte sie eine recht klare Vorstellung, in welche Richtung sie beruflich gehen wollte. Mia wusste, dass im Tübinger Stadtmuseum eine Kuratorin gesucht wurde. Sie wollte sich unbedingt bewerben, aber irgendetwas hinderte sie daran. Mia atmete tief durch. Wenn Bernd hier wäre, könnte sie ihn um Rat fragen. Mia hatte den ehemaligen Polizeibeamten lange nicht mehr gesehen. Bernd hatte ihr bei einem ihrer selten gewordenen Telefonate erzählt, dass er seit einem starken Jahr zu den Pensionären zählte. Er hätte schon früher in den Ruhestand treten können, aber die angespannte Personallage hielt ihn von diesem Schritt ab. Die angehenden Pensionäre wurden angeschrieben und gebeten, noch etwas länger im Dienst zu bleiben. Bernd ließ sich breitschlagen. Er verschob seine Pläne um zwei Jahre, die ihm sehr lang vorkamen. Doch auch diese Zeit ging zu Ende. Bernd war nun tatsächlich kein Bulle mehr! Mia kam diese Tatsache merkwürdig vor. Bernd strahlte noch immer etwas Jungenhaftes aus, trotz seiner 66 Jahre. Mia konnte sich nicht konzentrieren und sie spürte genau, woran das lag. Sie brauchte einen Motivationsschub und den konnte ihr eben nur der besagte Bulle geben. Mia stand von ihrem Schreibtisch auf. Sie betrachtete ihren Körper vor dem mannshohen Spiegel, den sie vor einigen Jahren mit Bernds Hilfe in die Wohnung geschleppt hatte. Die junge Frau wollte sich gerne von hinten anschauen. Mias Leggins zeichneten die Konturen ihres Pos nach. Mia beugte sich vor, wobei sie ihre Kehrseite im Blick behielt. „Einen ganz schön dicken Hintern hast du, meine Hübsche!“ rief sie ihrem Spiegelbild zu.

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