Mias Auftrag

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Mias Auftrag

Mias Auftrag

Andreas

Aber Sina war viel zu dünn, und Mia nahm sich vor, diesen Zustand zu ändern.
Das Mädchen aß mit großem Appetit, verschlang eine Riesenportion Rührei. Mia staunte darüber, fragte sich, wo die Kleine das nur hin futterte? Sie frühstückten ausgiebig, unterhielten sich dabei.
Sina verriet ihr, dass sie seit Wochen die Schule schwänzte. Ihre Eltern schien das nicht zu interessieren, was Mia bekannt vorkam. Der Unterschied lag in der sozialen Hierarchie. Während Mias Eltern zum Bildungsbürgertum zählten, gehörte Sinas Familie zur sogenannten bildungsfernen Unterschicht. Dabei war Sina wahnsinnig neugierig, sog aufmerksam alles Neue in sich auf. Mia beschloss, ihr zu helfen. Das Mädchen musste wieder zur Schule gehen! Sina war in der 10.Klasse einer Gesamtschule und sollte in diesem Schuljahr die mittlere Reife ablegen. Mia sah dafür schwarz!

Sie sagte Sina, dass sie mit ihren Eltern reden wollte. Sina freute sich wie ein Kind, als Mia ihr erklärte, wie sie vorgehen wollte. Mia klang so zuversichtlich, dass das Mädchen neuen Mut schöpfte. Endlich war da jemand, der sich um sie Gedanken machte. Sina strahlte die Ältere an.

„Hör zu, Sina! Wir besuchen deine Eltern. Ich werde sie bitten, dass du vorerst bei mir wohnen darfst.
Bei der Schule gehen wir vorher vorbei. Du musst dich bei der Schulleitung entschuldigen und denen versprechen, wieder regelmäßig zum Unterricht zu erscheinen. Wirst du das tun, Sina?“

Das Mädchen nickte nur, weil sie immer noch den Mund voll hatte. Mia musste lachen, weil sich Sina schon wieder ein Marmeladebrot einverleibte. Ihr Mund war mit Kirschkonfitüre verschmiert, sogar in den Haarspitzen fand sich das klebrige Zeug. Mia schnüffelte, verzog dann den Mund. Sina sah sie groß an. „Du muffelst, Fräulein! Ich glaube, dass du schon seit ein paar Tagen nicht mehr geduscht hast. Du bist doch kein Stinktier, oder? Wir schauen gleich mal nach, ob das Mädchen in dir überhaupt noch vorhanden ist.

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