Auch bei deiner Mutter hat er es versucht, als du noch sehr klein warst!“ Ihr Vater schaute sie traurig an. „Deine Mutter hat da sehr drunter gelitten, was wahrscheinlich auch zu ihrem frühen Tod beigetragen hat. Auch wenn er dich gut bezahlt, solltest du besser hier weg gehen, du findest bestimmt schnell etwas anderes, bei deinen Zeugnissen! Ich kenne Begeler nun schon über vierzig Jahre und er wird nichts unversucht lassen, bis er dich in der Kiste hat! Es sei denn du willst es!“
„Natürlich will ich das nicht!“, sagte sie empört. „Ich glaube aber auch, dass es besser ist, wenn ich mir was anderes suche, der ist mir einfach zu schmierig.“
Ihr Vater saß neben ihr am Tisch und nippte an seinem Kaffee. „Du hattest früher immer von einem kleinen Speiserestaurant geträumt, willst du das jetzt nicht mehr?“
„Ja, den Traum habe ich immer noch, aber den richtigen Laden zu finden, noch dazu in einer guten Gegend, ist nicht so einfach! Außerdem braucht man dazu auch etwas Geld. Ich spare zwar schon fleißig, doch das dauert eben seine Zeit!“
„Ich frage das deshalb,“ umständlich setzte ihr Vater seinen Kaffeebecher ab, „weil am Bahnhof schon seit einer Weile ein Ladengeschäft leer steht. Du kennst es bestimmt, da war früher die Bücherei drin!“
„Doch das kenne ich, aber dazu braucht man Geld und das habe ich noch nicht!“
„Aber ich!“, sagte ihr Vater. „Ich finanziere den Umbau, so wie du es haben möchtest.“
„Paps, das kann ich nicht annehmen, das ist doch deine Altersversorgung!“, versuchte seine Tochter aufzubegehren.
„Quatsch! Sieh es als vorgezogene Erbschaft an und sollte ich zum Pflegefall werden musst du dich eben um mich kümmern. Viel wird das nicht sein, da ich eine ganz gute Rente habe.
„Wir sprechen noch darüber! Ich werde mir den Laden mal anschauen. Ich denke aber ich muss erst Mal zu Alli rüber und mein Verhalten entschuldigen!“
Ihr Vater nickte.
Miranda und der Sohn des Hauses
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