Missglücktes Kompliment

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Missglücktes Kompliment

Missglücktes Kompliment

Sven Solge

Kilian überlegte kurz und dann erzählte er seiner Mutter von seiner Vermutung. Die nickte nur verständnisvoll und sagte: „Bring mir mal 3 gelbe Rosen, 4 Gerbera und etwas Schleierkraut.“

Etwas verwundert holte er die geforderten Blumen und legte sie seiner Mutter auf die Arbeitsplatte. Geschickt steckte sie die Blumen zusammen und als sie fertig war, meinte sie: „Ein Missverständnis muss sofort aufgeklärt werden. Du fährst jetzt sofort wieder zum Hotel und entschuldigst dich bei der Dame und erklärst ihr wie du das Kompliment gemeint hast!“

Als sie Kilians zweifelnden Blick sah, fügte sie noch hinzu: „Du magst dieses Mädel doch, dann bring das sofort in Ordnung. Vielleicht kannst du sie zum Essen einladen! Und nimm die Gestecke wieder mit, die gehen aufs Haus! Und jetzt fahr los!“ Nach kurzem Überlegen, sagte sie noch: „Du hast morgen frei, ich fahre morgen früh mit deinem Vater zum Blumenmarkt!“

Völlig verwirrt schnappte sich Kilian die Kiste mit den Gestecken, klemmte sie sich unter den Arm. Nahm von seiner Mutter den Blumenstrauß entgegen und verließ nachdenklich den Laden.

Was hatte seine Mutter gesagt? „Du magst doch dieses Mädchen!“

Hatte sie recht?

Plötzlich wurde ihm bewusst, wie sehr er Rebecca mochte. Er hatte sogar schon mehrfach von ihr geträumt.

Auf der Fahrt zum Hotel schossen ihm viele Gedanken durch den Kopf: „Hoffentlich ist sie da? Was sollte er ihr sagen? Vielleicht war es etwas ganz Anderes, worüber sie verärgert war? Er schalt sich einen Narren, nimm es so wie es kommt. Er parkte den Wagen vor dem Hotel, nahm den Blumenstrauß von der Ladefläche. Die Kiste mit den Gestecken ließ er vorsorglich im Wagen, konnte ja sein, dass sie seine Entschuldigung nicht annahm. Mit forschem Schritt ging er auf das Hotel zu und als er das Foyer betrat stellte er erleichtert fest, dass Rebecca alleine hinter dem Tresen stand.

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