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Nach dem großen Sterben – Teil 32

48 13-21 Minuten 1 Kommentar
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Reinhard Baer

Bitte gewährt mir das, Jill und ihrer Schwester Brooke zu Ehren. Der Jill, die nicht geruht hat, bis Cerespoly endlich befreit war und das mit ihrem Leben bezahlte. Sie war die eigentliche treibende Kraft hinter der Befreiungsaktion, nicht ich.“
Die Menge war mucksmäuschenstill und in diese Stille hinein ließ der Vorsitzende Richter den Hammer fallen. „So sei es. Morgen 15 Uhr. Die Verhandlung ist geschlossen.“

Ich war erleichtert dass Joseph mir meinen Wunsch erfüllte. Aber ich war sehr unsicher. Würde dann Ruhe einkehren, würde ich danach Frieden finden, die Unrast meinen Körper und meine Seele verlassen?
In der Nacht schlief ich wenig und Linda die wusste, in welchem Ausnahmezustand ich gerade war, begnügte sich damit, mir Nähe und Wärme zu spenden.

„Fickt euch!“

Am Sonntag um 15 Uhr fand sich eine noch größere Menge ein. Die Hinrichtung war extra ins Stadion verlegt worden, denn das war gegen unbefugte Blicke abgeschirmt. Natürlich durften keine Minderjährigen der Hinrichtung beiwohnen, denn wir wollten ja die Zivilisation zurückhaben.
In der Mitte der Spielfläche hatte man eigens ein Podest von etwa 4 x 4 Meter errichtet. Mit einer kleinen Treppe, damit Sue mit auf dem Rücken gefesselten Händen auf ihren eigenen Beinen ihren letzten Gang selbst gehen konnte.
Sie wurde heraufgeschickt, wo ich schon wartete, mit meinem Bowiemesser in der Hand.
Das Publikum hielt den Atem an. Totenstille über dem ganzen Stadion.
Wie es üblich war, hatte sie das Recht auf letzte Worte.
Was sie sagte, war kurz und passte zu ihr: „Fickt Euch!“

Ich trat ihr in die Kniekehlen, so dass sie vorneüber fiel und half ihr dann auf die Knie.
Während ich das Messer ansetzte flüsterte ich ihr meine letzten Worte ins Ohr „Willkommen in der Hölle, Fotze!“ Dann schlitzte ich ihre Kehle auf, aber nicht so weit wie sie es bei Jill getan hatte. Es sollte dauern bis sie ausgeblutet war. Das Blut spritzte pulsierend in kleinen Fontänen aber nicht zu großen Mengen aus der klaffenden Wunde und es dauert gefühlt ewig bis ich endlich in die starren Augen einer Toten schaute und sie wie ein nasser Sack nach vorne viel.
Das Publikum stand spontan auf und stimmte die Nationalhymne der untergegangenen USA an. Ich war sehr gerührt.

An diesem Abend bumste mir Linda die Seele aus dem Leib und ich genoss es wie selten. Mochte Jill jetzt ihren Frieden finden und wir auch!

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Komisch …

schreibt Willy_Anspalt

Ich verfolge die Geschichte schon lange Zeit mit großer Begeisterung. Vielen lieben Dank dafür! Vielleicht nur deshalb fällt nur mir auf, dass es hier eine Lücke mit Sues Gefangennahme gibt. Fehlt da eine zweite Seite auf Erozuna im 30. Kapitel? Wie kommt es, dass sie aussieht wie gerade aus einer Kloake gezogen? Und: ist dies wirklich das letzte Kapitel, nach all den wieder aufgegriffenen Fäden der Geschichte? Viele liebe Grüße, Willy.

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