Mission completed

Nach dem großen Sterben – Teil 32

48 13-21 Minuten 1 Kommentar
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Reinhard Baer

„Harry, lassen sie uns morgen sprechen, auch über dieses Miststück hier.“ Ich deutete auf die verdreckt und erbärmlich aussehende Sue, die mit gefesselten Händen aufsässig schauend neben mir stand.
„Was ist mit ihr? Hast du sie aus der Kloake gezogen?“
„So ungefähr. Ist ´ne lange Geschichte, … morgen. Sperren Sie sie gut weg. Glauben Sie mir, sie hat es mehr als verdient. – Ich komme dann vorbei. Ist 14.00 Uhr ok?“
Silver war einverstanden und so überließ ich das versiffte Monster in Frauengestalt seiner Obhut.

Ich hatte es eilig zu Linda zu kommen. Ich musste Klarheit erlangen was ich wirklich wollte. Wollte ich in Frederik leben? Wollte ich Familienvater sein? Sollte das nicht Ehrensache für den „neuen Rick“, den nachapokalyptischen Rick sein? Tief in meinem Innersten wusste ich, dass ich diese Lichtgestalt vielleicht gar nicht war.
Ja, auf der richtigen Seite wollte ich stehen, aber ich wollte offenbar auch ein ungebundenes Leben, Freiheit, Abenteuer … und Kris, wollte ich Kris? Meine Gedanken fuhren zum wiederholten Male in den letzten Tagen Achterbahn und kamen erst halbwegs zur Ruhe als ich die Kiesauffahrt zu Karens ehemaligem Haus hochfuhr, in dem jetzt Linda wohnte. Ob Alice noch hier bei ihr wäre?

Linda hatte den Wagen gehört und stand schon in der offenen Tür bevor ich klopfen konnte. Im Hintergrund sah ich Alice von einem Raum in einen anderen huschen. Sie war also noch da! Linda umarmte mich stürmisch und bedeckte mein stoppelbärtiges Gesicht mit zahllosen Küssen.
„Vorsicht! Du verletzt noch deine zarten Lippen an diesem unrasierten Rumtreiber!“ Dann gab ich ihr einen richtigen Kuss und fummelte gleichzeitig an ihrem Bauch herum, der sich schon kugelförmig wölbte. „Wie weit bist du eigentlich schon? Habe ich letztens gar nicht gefragt.“
„Letztens? Du warst ungefähr sieben Wochen weg!“ Sie klang ein wenig angestrengt. „Ich bin im 5ten Monat, aber der Herr Vater …“

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Komisch …

schreibt Willy_Anspalt

Ich verfolge die Geschichte schon lange Zeit mit großer Begeisterung. Vielen lieben Dank dafür! Vielleicht nur deshalb fällt nur mir auf, dass es hier eine Lücke mit Sues Gefangennahme gibt. Fehlt da eine zweite Seite auf Erozuna im 30. Kapitel? Wie kommt es, dass sie aussieht wie gerade aus einer Kloake gezogen? Und: ist dies wirklich das letzte Kapitel, nach all den wieder aufgegriffenen Fäden der Geschichte? Viele liebe Grüße, Willy.

Gedichte auf den Leib geschrieben