Mit dem Einverständnis ihres Freundes

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Mit dem Einverständnis ihres Freundes

Mit dem Einverständnis ihres Freundes

Anita Isiris

Amélie amüsierte sich herrlich an der Party. Zuerst traf man sich im Park zum ausladenden Apéro, dann, als es kühler wurde, verzogen sich die Gäste ins Innere der grosszügig gebauten Villa. Retos Freunde waren keine Kostverächter – was das üppige Apéro und die Drinks anging, aber auch, was die anwesenden Frauen betraf, die alle das Letzte aus sich herausgeholt hatten. Nicht immer waren einem Abende in der Suite befreundeter Fabrikantensöhne vergönnt. Blaue, knöchellange, hochgeschlossene Kleider. Grosszügige Ausschnitte, wohin das Auge blickte. Brüste, die diese Bezeichnung wirklich verdienten. Aber, klar, Mann hielt Augenkontakt. Tittenschielen ist doch eher was für Sabberrentner. Die Augen dieser mit Atemschutzmasken ausgestatteten Frauen waren noch magischer, noch anziehender, als wenn das ganze Gesicht frei gegeben worden wäre. Manch einer verstand, dass es hinter der religiösen Zwangsverhüllung in fremden Kulturen noch diesen Aspekt heimlicher Erotik gibt, das Mysterium der Gesichtsverhüllung, welche die meist dunklen Augen funkeln, glitzern und leuchten lässt, als gäbe es kein Morgen.

Aber zurück zu Amélie. Ihr Körper war für die Liebe gemacht. Die hautenge blaue Jeans liess keinen Spielraum für Fantasien offen, dazu kontrastierte in interessanter Weise ihr grüner, weit geschnittener Pulli, der nicht erahnen liess, was sich darunter verbarg. Doch – nebst den festlich angezogenen Frauen gab es auch den Casual Look, das Saloppe, Sportliche. Amélie eben. Da war ihr schulterlanges, goldbraunes, offenes Haar. Die tiefliegenden dunklen Augen. Amélies voller Mund. Ihre Statur, die die anwesenden Männer beinahe um den Verstand brachte. Ihre natürliche Art, sich zu bewegen. Ihr Lachen.

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