Mit dem Rolli ins Glück - Kapitel 14

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Mit dem Rolli ins Glück - Kapitel 14

Mit dem Rolli ins Glück - Kapitel 14

Gero Hard

Am nächsten Tag bastele ich weiter an meinen Plänen, in Schweden ein neues Leben aufzubauen. Prüfe Voraussetzungen, die ich zu erfüllen habe. Suche mögliche Häuser, die zum Verkauf stehen und als neues Heim für uns in Frage kommen. Alle Informationen, Fotos, Rechercheergebnisse, wichtige Notizen sowie eigene Gedanken, sammele ich in einem Ordner. „Unser neues Leben“ steht in dicken Lettern auf dem Rücken.

Es ist bereits kurz vor Mittag, als ich im Krankenhaus eintreffe. Svea liegt im Bett und liest ein Buch, die beiden Kinder liegen friedlich schlafend in einem kleinen Bettchen. Müde, aber glücklich sieht sie mich an, als ich durch die breite Tür eintrete.

„Hallo meine Schönheit, wie geht es dir heute?“, frage ich, als ich sie liebevoll in den Arm nehme.

„Ich habe leichte Unterleibsschmerzen. Alles ist noch sehr empfindlich. Aber sonst geht es mir gut“, entgegnet sie mit gequältem Lächeln.

„Ach das wird sicher bald besser“, versuche ich sie zu trösten. Sofort finden sich unsere Hände, als ich mich neben sie auf den Bettrand setze. Zusammen sehen wir in die Wiege.

„Sind sie nicht wunderschön?“, fragt sie mich liebevoll.

„Die schönsten Babys, die ich je gesehen habe“, küsse ich sie zärtlich auf die Wange. Der Tag plätscherte noch so dahin. Er ist ausgefüllt mit Stillen, Wickeln und Ausruhen. Jede freie Minute nutzt Svea, um mit viel Schlaf neue Kraft zu schöpfen.

Am nächsten Tag treffen ihre Eltern ein. Sofort von der Autobahn sind sie ins Krankenhaus gefahren. Überglücklich und stolz sehen sie sich ihre Enkel an, nachdem sie uns mit einer langen Umarmung begrüßt haben. Natürlich wollen sie die letzten Tage noch mal ausführlich geschildert bekommen. Aus erster Hand ihrer Tochter. Sie bleiben eine ganze Woche, erfüllen mein Haus mit Leben und machen das Warten auf Svea erträglicher. Wenn sie und die Kinder aus dem Krankenhaus kommen, wird viel Trubel auf uns zukommen.

Schnell holt uns der Alltag ein. Die Nächte sind oft kurz. Kürzer für meine Frau als für mich, zugegeben. Aber wenn sie schon das Stillen übernehmen muss, will ich sie wenigstens dadurch entlasten, dass ich für das Wickeln zuständig bin. Auch diese Zeit wird naturgemäß vorbeigehen und dann können wir, genau wie die Zwillinge, durchschlafen.

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