Trotz der Hilfe sind wir noch nicht ganz fertig, als unsere Habseligkeiten ankommen. Aber in dem Container sind alle Sachen wettergeschützt untergebracht. So können wir ohne unnötigen Zeitdruck den Umbau fertigstellen.
Zum Einzug werden alle Nachbarn mit ihren Familien, alle Helfer und natürlich die unsere komplette Familie eingeladen. Mit einem großen Grill, auf dem sich langsam ein Spanferkel dreht, vielen anderen Leckereien, einem kalten Buffet und Musik aus der Box, wird es ein buntes Fest. Ein herzlicheres Willkommen hätte ich mir nicht vorstellen können. Sofort sind wir als ‚die Neuen‘ in die Gemeinschaft der Siedlung aufgenommen.
Schon zwei Wochen später muss ich zu einem Notartermin nach Deutschland. Unser Makler hat schnell Käufer für mein Haus gefunden. Ein junges nettes Pärchen. Der behindertengerechte Umbau gibt den entscheidenden Ausschlag zur Kaufentscheidung, denn durch eine angeborene Behinderung sitzt die junge Frau im Rollstuhl. Ihr Verlobter kümmert sich rührend um sie. Das die beiden unsterblich ineinander verliebt sind, sieht man sofort. Immer wieder treffen sich ihre sehnsüchtigen Blicke und ihre Finger sind die ganze Zeit untrennbar miteinander verflochten.
Ich habe in diesem Haus mein Glück gefunden. Es passt perfekt zu den beiden. Ich wünsche dem Paar alles Gute und viel Glück, als ich mich nach der Unterschrift und einem Glas Sekt von ihnen verabschiede. Ich will unbedingt noch die Fähre erreichen, die spät abends in Travemünde ablegen wird.
Tja, was bleibt zu berichten… Auch in Schweden gibt es Versicherungen. Schnell ist ein Arbeitgeber gefunden, der mich nach einer erfolgreichen Weiterbildung im schwedischen Versicherungsrecht, als Sachverständigen übernommen hat. Mit dem Unterschied, dass man hier in diesem Land deutlich mehr Nettogehalt übrigbehält, weil das Sozialversicherungssystem anders als bei uns aufgebaut ist und stark staatlich unterstützt wird.
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