Mit großem Appetit langen wir zu. Es schmeckt unfassbar gut. Und das lasse ich die Damen des Hauses auch wissen, lobe das Essen überschwänglich und reibe mir dabei satt meinen vollgefressenen Bauch.
Der Redefluss der beiden Frauen ist ungebrochen. Es freut mich zu sehen, wie Svea immer mehr aufblüht. So locker habe ich sie die ganzen letzten Wochen nicht erlebt. In diesem Moment weiß ich genau: ‚Finn, alles richtig gemacht!‘
Eine bleierne Müdigkeit überkommt mich und der Wunsch, mich einen Moment hinzulegen, ist deutlich spürbar.
„Darf ich auf der Terrasse etwas ausruhen?“, frage ich Svea.
„Natürlich.“, antwortet sie kurz.
Ich bedanke mich bei Lia und Lars für das Essen und die Gastfreundschaft.
An einer der Liegen hilft mir Svea aus dem Rolli. Als ich liege legt sie mir eine leichte Decke über die Beine, nimmt meinen Kopf in ihre Hände und küsst mich leicht auf den Mund.
„Ruh dich aus, du verrückter, lieber Kerl.“
In dieser himmlischen Ruhe und dem Duft der Natur, fallen mir schnell die Augen zu, wobei mir die letzten Worte meiner Fee nicht aus dem Kopf gehen… lieber Kerl… hat sie gesagt… lieber Ke… und schlafe ein.
Ein süßer Duft weckt mich. Und rieche ich Kaffee? Ja, eindeutig.
„Du siehst süß aus, wenn du schläfst. So ruhig und friedlich“, flüstert mir Svea ins Ohr. Leise hatte sie sich neben mich gesetzt.
„Wie lange beobachtest du mich schon?“
„Ne Viertelstunde ungefähr.“
„Macht eine anständige Frau denn sowas?“, necke ich sie.
„Wenn sie ungezogen ist, dann ja.“ ,wirft sie mir lachend den Ball zurück.
„Also eine böse Fee.“ Kaum hatte ich das gesagt, trifft mich ein leichter Fausthieb auf meinem Oberarm.
„Komm mit rein, es gibt Kaffee und Kanelbullar.“„Es gibt was?“, frage ich mit kraus gezogener Stirn.
„Kanelbullar… schwedische Zimtschnecken.“, erklärt sie mir.
Mit dem Rolli...
schreibt Huldreich