Sein Rücken machte Klaus ja schon lange zu schaffen, doch dieses Mal war es so heftig, dass sein Orthopäde ihm eine Kur verschrieb.
Antrag stellen und auf die Genehmigung warten stellte ihn auf eine Geduldsprobe. Die Schmerzen waren kaum auszuhalten und so lief er in seiner Wohnung nur mit einem in der Microwelle erwärmten Kirsch-Kern-Kissen rum.
Nach vierzehn Tagen kam dann endlich die Zusage und das Schöne daran war, dass es schon in drei Tagen los gehen sollte.
Der Kurort war zum Glück nicht allzu weit von seinem Wohnort entfernt, sodass Klaus ihn nach knapp einer Stunde Autofahrt erreicht hatte.
Das Einzelzimmer war hervorragen, nicht so wie früher üblich, mit Bad auf dem Flur. Jedes Zimmer verfügte über ein eigenes Bad und Balkon, Fernseher, Telefon und sogar ein kleiner Kühlschrank, ließen so etwas wie Urlaubsfeeling aufkommen.
Nach der Eingangsuntersuchung, die für Klaus mehr als schmerzhaft verlief, da der Kurarzt wenig rücksichtsvoll mit ihm umging, machte er sich mit der Umgebung vertraut. Seine Anwendungen begannen erst am nächsten Tag, so hatte er wenigsten schon mal die Gelegenheit, sich die Wege zu den einzelnen Bereichen einzuprägen.
Beim Abendessen lernte er Sofie, Peter und Eva kennen, die mit ihm einen Vierertisch teilten. Fast alle waren in seinem Alter, bis auf Sofie, die schon weit über sechzig war. Alle waren am selben Tag angekommen und so war das Gesprächsthema natürlich die Kur. Bei Peter war sich Klaus sicher, der war nur hier, um Frauen aufzureißen. Schon seine Anmache, die er Eva zu teil werden ließ, war für Klaus einfach nur peinlich und ließ bei ihm Fremdschämen aufkommen. Er nahm sich vor, ihn bei passender Gelegenheit mal auf seine unangebrachten Sprüche aufmerksam zu machen.
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