Mittags im Park

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Mittags im Park

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Sabrina Loos

Ich hatte mir Sabrinas Fahrrad geschnappt, während sie unterwegs war, um irgendwelche Besorgungen zu erledigen. Ich fuhr vom Adenauerplatz los und bog zum Kurfürstendamm ab, das ist so was Ähnliches wie die Champs Elysee in Paris. Dann kam ich zum Zoo. Sabrina erzählte mir, hier wäre kürzlich eine Frau mit bloßen Händen erwürgt worden. Gruselig. Der Täter, ein Russe oder Usbeke oder irgend so was, hatte ihr Handy und ihr Bargeld geklaut und die Leiche im Gebüsch versteckt. Hoffentlich passiert mir so was mal nicht.
Ich schloss das Rad ab und setzte mich in den Biergarten, schön mit Blick auf die Spree und die Schleuse. Gerade fuhr ein riesiger Ausflugsdampfer rein und verpestete die Luft mit seinen Abgasen. Ich nippte an meinem Riesling und bemerkte nicht gleich, dass sich jemand genau vis a vis zu mir niedergelassen hatte. Als ich aufsah, grinste mich ein erfrischend unverschämtes Bürschchen von vielleicht zwanzig Lenzen an.
„Hey!“
„Hallo, Bonjour!“
„Ah, bist du Französin?“
„Oiu.“
„Ich bin Alex.“
„Ah, Alexandre. Ravi de vous rencontrer.“
Lüstern funkelte er mich an mit seinen blauen Augen. Der wollte etwas anderes, als sich mit mir zu unterhalten. Soviel war klar.
„Je suis Claudette.“
„Claudette. Wie schön. Gehen wir ein Stück spazieren?“
Ich trank meinen Wein aus und folgte ihm. Draußen auf der Brücke blieben wir stehen und sahen den Schiffen zu. Er legte seinen Arm um mich. Das war angenehm. Dann beugte er sich zu mir und drückte mir einen Kuss auf die Lippen. Seine waren voll und schön geschwungen. Ich öffnete meine Lippen ein wenig und gewährte seiner Zunge Eintritt. Er küsste geschickt.
Wir liefen weiter.
„Komm, wir setzen uns hier hin!“
Er deutete auf den Uferhang. Dabei legte er seine Hand auf meinen Po und streichelte ihn.
Wir setzen uns. Ich lehne mich zurück, lasse meinen Rücken ins Gras sinken und spreize die Schenkel. Dazu sehe ich Alexandre herausfordernd an.
„Du hast schöne Beine, Claudette!“
„Oui, merci, mon amour! Du darfst sie ruhig anfassen.“

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