Der Suchtdruck traf sie mit voller Wucht, trieb sie dazu, eine neue Zigarettenschachtel zu kaufen. Hastig riss sie die Packung auf, fingerte sich eine Zigarette heraus. Am Pool zündete sie den Glimmstängel an, inhalierte gierig den Rauch. Ina war so in Gedanken versunken, dass sie den Mann nicht bemerkte. Paul war ihr gefolgt, weil er so ein dummes Gefühl hatte, was ihre Vereinbarung betraf. Er wartete hinter einem Baum, sah Ina beim Rauchen zu. Paul überlegte. Es war fairer, wenn er Ina die Chance gab, es ihm selbst zu gestehen. Er ging leise zum Haus zurück, setzte sich dort auf die Bank. Nach 15 Minuten kam Ina. Sie sah Paul, spürte schlagartig ihr schlechtes Gewissen. Was sollte sie jetzt nur tun? Ina Blum entschied sich für eine Notlüge, falls er sie fragen sollte. Die Lehrerin vertraute auf ihre geruchshemmenden Kaugummis. Zuerst musste sie aber wissen, was ihr Kollege mit Marias Mutter zu tun hatte? Ina spürte einen deutlichen Anflug von Eifersucht, der sie letztlich zur Zigarette greifen ließ. Als sie die beiden sah, kochte es in ihr. Ihr weiblicher Instinkt erkannte auf Anhieb die vermeintliche Rivalin. Ina fragte Paul, ob es eine Beziehung mit Verena gab? Paul erzählte ihr alles, verschwieg auch nicht, was in dieser einen Nacht geschah. Seine Aufrichtigkeit beeindruckte Ina. Sie konnte ihm nichts vorwerfen. Die junge Frau hatte ja selbst mit Rebekka gespielt. Ina schämte sich deswegen, Bekka war schließlich eine Schutzbefohlene. Dieses Abenteuer wollte sie Paul später beichten. Ina war dafür viel zu aufgeregt, musste nun anderweitig Farbe bekennen. Paul fragte sie, ob sie geraucht hatte. Sina verneinte entrüstet, fragte sogar, wie er darauf käme. Paul war enttäuscht, sagte ihr was er sah:
„Ich hab dich gesehen, Ina, mit einer brennenden Zigarette im Mund! Das finde ich schwach, dass du mich anlügen musst. Du benimmst dich wie eine Schülerin, stehst nicht mal dazu.
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