Jetzt also ist das Mannstier wach, wie Myrina sagte. Sie hatte Eloa ausdrücklich darum gebeten, sofort informiert zu werden, wenn es Komplikationen geben sollte, aber auf jeden Fall beim Erwachen. Schließlich ist sie für die Gesundheit des Stammes verantwortlich und muss sich von der Eignung und Gesundheit der Sämer zuallererst überzeugen.
Das hat sie nun getan und ist zufrieden. Sie kann sich nun um alles Weitere kümmern. Sie geht und schickt Myrina mit ihrer Freundin in das Pfahlhaus.
Die mandeläugige Myrina steigt zuerst die Stufen hinauf, gefolgt von ihrer etwas älteren Gefährtin, die bereits bei der letzten Brunft mannbar war und deshalb über ein wenig Erfahrung im Umgang mit Mannstieren verfügt. Myrina, oben angekommen, schaut sich aufmerksam um und staunt vor allem den vor ihr liegenden jungen Mann an. Sie kann sich nicht erinnern, etwas so Interessantes und Schönes schon gesehen zu haben. Der muskulöse feste männliche Körper gefällt ihr außerordentlich. Sie genießt es, den Blick von oben nach unten und wieder zurück über den ganzen nackten Körper zu lenken und in dem Anblick zu schwelgen. Am liebsten würde sie den deutlich auffallenden Unterschied zu ihr und ihren Gefährtinnen sofort berühren, in die Hand nehmen und untersuchen. Aber sie kennt ihre Aufgabe und ihre Grenzen.
»Was ist das?«, fragt sie Eloa, die Tochter der Ersten, und deutet auf die etwas schleimige, weißlich-glasige Spur, die von der Brust bis zum Bauch des Mannstieres reicht.
»Das ist Samenflüssigkeit, liebe Myrina. Otrere hat diesen Sämer untersucht und dabei ist diese Flüssigkeit ausgetreten, aus ihr können Kinder entstehen. Deshalb haben wir ihn uns ja eingefangen.«
»Und was hast du am Morgen auf diesem Mann gemacht?«
»Ich habe ihn richtig wach gemacht. Aber nun helft mir alle beide, ihn dort auf den Stuhl zu bringen, ohne dass er uns davonlaufen kann.«
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