Nach Weihnachten

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Nach Weihnachten

Nach Weihnachten

Sven Solge

„Ich glaube meine Sachen sind so weit trocken, dass ich sie anziehen kann, ich sollte jetzt nachhause gehen!“
Lewin schüttelte überrascht den Kopf: „Wo wohnst du denn, ist es weit?“ Dabei brannte immer noch ihr Kuss auf seinen Lippen. Er war etwas durcheinander, hätte nicht gedacht, dass sie so impulsiv sein könnte.
Sie nannte ihm die Straße und meinte dann: „Ich werde mir ein Taxi rufen oder mit dem Bus fahren!“
Lewin erhob sich und trat an das Küchenfenster und schaute hinaus: „Ich glaube kaum, dass du ein Taxi bekommen wirst und die Busse werden auch nicht pünktlich fahren, wenn überhaupt. Schau mal aus dem Fenster, das Schneetreiben hat noch zugenommen, es liegen bestimmt schon 50 cm Schnee. Ich mache dir einen Vorschlag, du bleibst über Nacht bei mir! Du kannst auf dem Sofa schlafen oder in meinem Bett und ich schlafe auf dem Sofa. Morgen früh fahre ich dich dann nachhause!“
Talea war neben ihn getreten und schaute ebenfalls nach draußen. „Ich glaube du hast recht, da wird mich kein Taxi abholen. Aber ich kann doch nicht einfach bei dir übernachten? Du hast mir wahrscheinlich schon das Leben gerettet, das kann ich nicht auch noch annehmen! Aber mit meinem lädierten Fuß komme ich auch nicht all zu weit.“ Stellte sie etwas ratlos fest und zuckte sie mit den Schultern.
„Das kannst du gerne annehmen! Außerdem brauchst du vor mir keine Angst haben, ich tue nichts, was du nicht möchtest. Du bist in einer Notlage, also helfe ich dir!“
Sie stand sehr dicht neben Lewin am Fenster und er hatte instinktiv das Bedürfnis sie in den Arm nehmen zu müssen, konnte sich aber gerade noch beherrschen. Er schaute zu der kleinen Person runter, wie sie verloren in seinem viel zu großen Bademantel steckte.
„Ich glaube, ich sollte dir mal ein paar bequemere Sachen von mir geben, nicht dass du noch über den Bademantel stolperst und dich noch mehr verletzt.

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