Talea musste innerlich lächeln, als sie sein Zögern sah. Genauso hatte sie Lewin eingeschätzt. Sie war sich ihrer Wirkung auf ihn bewusst, doch er war gefangen in seiner selbst auferlegten Zurückhaltung ihr gegenüber. Er würde nie seinen Gefühlen nachgeben, auch wenn er sie begehrte, zumindest nicht in diesem Augenblick.
Talea musste selber die Initiative ergreifen, wenn sie die Nacht nicht in verschiedenen Zimmern verbringen wollte. Sie hatte noch nie einen Mann getroffen, der so ordentlich und konsequent war wie Lewin.
Vor wenigen Stunden hatte ihre Freundin noch gesagt: „Ergreif die Chance, wenn dir der richtige über den Weg läuft!“
Und sie glaubte der Moment war gekommen.
Talea überlegte nicht lange, sondern überwand die kurze Entfernung und warf sich in Lewins Arme.
Der reagierte automatisch und schloss seine Arme um ihren zarten Körper, dabei stieß er einen tiefen Seufzer aus. Das, was er eben noch selbst vorgehabt hatte, war wahr geworden. Und noch viel mehr, denn Talea presste sich an ihn, sodass er jede erregende Kontur ihres Körpers spürte.
Eine Weile standen sie so, Talea hatte ihren Kopf seitwärts gedreht und auf seine Brust gelegt. Deutlich konnte sie seinen rasenden Herzschlag hören, was sie nicht überraschte, da ihr Herz auch wie wild in ihrer Brust schlug.
Lewin sah auf den braunen Lockenkopf herunter und drückte seine Lippen auf die Haarpracht. Er konnte und wollte auch nicht gegen seine Gefühle ankämpfen, er wollte diese Frau!
Talea hielt ganz still, als sie seine heißen Lippen auf ihrem Kopf spürte. Eine nie gekannte Wärme durchströmte ihren Körper und sie presste sich noch fester an ihn.
Langsam blickte sie zu ihm auf. Zu ihrer Überraschung folgte sein Mund ihrer Bewegung. Seine Lippen zogen eine heiße Spur über ihre Stirn, dem Nasenrücken, um sich schließlich mit ihren Lippen zu vereinen.
Dieser erste innige Kuss, ließ beide erschauern.
Nach Weihnachten
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