Nachbarin

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Nachbarin

Paul Magallas

Als er eines Tages die Post aus seinem Briefkasten holt und durchblättert, fällt ein Zettel zu Boden. Handgeschrieben steht etwas drauf. Er wird neugierig:
„Hallo Nachbar,
Sie scheinen Gefallen gefunden zu haben, immer in meine Richtung zu schauen. Ich habe das sehr wohl registriert. Aber: Es stört mich nicht. Im Gegenteil!
Wenn du mich kennenlernen willst (irgendwie meine ich dich zu kennen), mehr sehen willst, komm doch einmal vorbei. Warum nicht später schon. Wenn du Licht siehst, komm rüber. 1. OG. Die Nachbarin“.

Er hält es kaum aus, bis es dunkler wird und man Licht braucht. Als in ihrem Zimmer (ob es das Schlafzimmer ist?) Licht brennt, macht er sich auf den Weg. ‚Schon verrückt, was du da machst‘. Aber Neugierde und Lust ziehen ihn. Er läutet. Der Summer ertönt, die Tür geht auf. Er steigt langsam nach oben. Er sieht, dass die Wohnungstür nur angelehnt ist. Licht fällt in den Flur. Er gibt sich einen Ruck und tritt ein. Stimmungsvolle Musik von irgendwo: Rhythmisch, aber nicht zu hart. Die Wohnung ist dunkel, nur aus einem Zimmer fällt Licht aus der angelehnten Tür. Er tritt zögernd näher. „Nur herein. Trau dich und willkommen!“ Er stößt die Tür auf und steht in ihrem Schlafzimmer. Drauf liegt die schöne Nachbarin, nur in Unterwäsche. Neben ihr der Mann, auch nur im Slip, gegen dessen Brust sie lehnt. „Schön, dass du mutig bist. Hast meinen Zettel also gefunden. Jetzt weiß ich auch, woher ich dich kenne. Du warst immer wieder in meinem Laden“ „Stimmt“. Mehr bringt er nicht heraus. „Komm, mach dir’s bequem. Zieh ruhig deine Schuhe aus, wegen mir auch mehr. Denn eigentlich könntest du dich gleich zu uns legen. Wir haben nämlich gedacht, dass ein Dreier ganz fein sein könnte“. Sie sagt das alles so unverblümt und selbstverständlich, dass er lockerer wird. Er zieht tatsächlich seine Sandalen aus und sich das T-Shirt über den Kopf. „Die Shorts kannst du auch weglassen“, meint die Frau. Etwas zögerlich macht er es. Da zieht sie ihn schon heran und aufs Bett.

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