Die Nachbarin

Geschichten vom Anfang der Träume

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Die Nachbarin

Die Nachbarin

Stayhungry

Wo kann ich denn hier mein Kleid gefahrlos hinhängen? Er wies auf den Kleiderhaken hinter der Tür. Sie hängte ihr Täschchen dran und dann fasste sie mit beiden Händen auf ihren Rücken, öffnete den Reißverschluß. Ein vollendeter Anblick wäre es gewesen, hätte sie es einfach zu Boden gleiten lassen, jedoch das wäre nun echt zu viel verlangt gewesen. Sie stieg vorsichtig aus dem Kleid und hängte es an den Haken.

Nun stand sie vor ihm mit nackten Brüsten und frech aufgestellten, erregten Nippeln, in einem knappen Rioslip. Ihr lachender Blick frage, ob sie ihm denn gefalle, doch es bedurfte keiner Antwort. Sie drehte sich zunächst zur Seite, reckte ihren strammen Po und zog das Höschen langsam nach unten. Diese Pose, wenn die Dame den Slip noch auf Höhe der Knie oder um die Fesseln gespannt lässt und ihre fleischliche Pracht schon dem Betrachter entgegenstreckt, sehnsüchtig nach Begattung, liebte er ganz besonders. Aber sie wollte ihre Kleidung ja schützen. Sie stieg aus dem Höschen und hängte es ebenfalls an den Haken.

Nackt bis auf ihre Sandaletten stand sie vor ihm. Dass sie ihre Scham bis auf diesen wunderbar sündigen schmalen Streifen, die wahre Spalte symbolisierend und auf sie hinweisend, rasierte, hatte er schon vom Obergeschoß seines Hauses aus beobachtet. Unbekümmert hatte sie sich nackt vor offenen Fenstern mit ihrer Intimpflege beschäftigt, aus den herabgelassenen Rollläden seines Parterres wohl die falschen Schlüsse gezogen. Genießend, erregt, aber nicht entbrannt, hatte er sie beobachtet und den Moment einfach als Geschenk empfunden, eine wehmütige Erinnerung an Zeiten, als auch seine Frau noch einen gewissen Aufwand für die ästhetische Ausgestaltung intimer Begegnungen betrieben hatte. Die schier unerträgliche Hitze vereint mit dem morbiden Charme ihres Hauses erinnerte ihn an weit zurückliegende eigene provencalische Urlaubsfreuden, wie sie da mit hochgesteckten Haar entspannt auf dem Bidet saß, sich nach Abschluß der Rasur wusch und gleich noch ein wenig pinkelte.

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Gedichte auf den Leib geschrieben