Nachbarschaftsbesuch

Verloren in einer Welt aus Liebe und Sex - Teil 31

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Jo Diarist

Ihr Blick wirkte leicht panisch, weil sie sicher vermutete, dass ich sie bedrängen würde. Deshalb schüttelte ich den Kopf und sagte leise:
„Keine Angst, ich will mich nur mit hier hersetzen und vielleicht ein, zwei Worte mit dir wechseln.“
Ich sah Tränen in ihren Augen, die sie mühsam unterdrückte, stellte den rechten Ellenbogen auf den Tisch und hielt ihr die offene Hand entgegen. Einen kleinen Augenblick zögerte sie, denn tat sie es mir gleich und wir falteten die Hände ineinander. Sanft drückte ich die ihre, und als der erste verhaltene Lustlaut Ginas zur Tür hereinwehte, zuckte sie zusammen.
Den Blickkontakt haltend, versuchte ich ihr Ruhe zu schenken, doch ihr innerliches Beben entging mir nicht. Der Geräuschpegel der beiden steigerte sich und ich wollte mich erheben, um die Türen zu schließen, was Emmelie aber unterband.
„Nein, bleib hier“, sagte sie und hielt krampfhaft meine Hand fest. „Die Küchentür muss aufbleiben, damit ich höre, falls der Kleine weint und außerdem will ich mitbekommen, was drüben abgeht. Auch wenn es schmerzt“, fügte sie hinzu und das Wasser trat wieder in ihre Augen.
Sie kämpfte die Tränen hinunter und fragte:
„Tut dir das nicht weh?“
„Doch, sehr sogar, aber ich kann nichts dagegen tun.“
„Macht sie das öfter?“, ging das Verhör weiter.
„Es hält sich in Grenzen“, antwortete ich kurz angebunden, doch Emmelie wollte es jetzt wissen. Vielleicht auch um sich von den gut hörbaren Fickgeräuschen abzulenken, fragte sie weiter:
„Warum macht sie das und weshalb kannst du nichts dagegen tun?“
„Weil sie süchtig nach Sex ist“, brummte ich missmutig. „Das andere ist kompliziert“, versuchte ich abzuwiegeln.
„Erklär’s mir … bitte“, flehte sie.
Nachdem ich kurz die Augen geschlossen hatte, atmete ich tief durch und begann mich zu öffnen.
„Sex ist wie eine Droge. Wenn du dich einmal tief genug darin verloren hast, willst du es nicht mehr missen. Nach einiger Zeit reicht es dir nicht mehr, was du schon kennst.

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