Es wurde doch noch ein gemütliches Frühstück, nach dem wir dann in verschiedene Möbelhäuser fuhren, um einen neuen Tisch zu besorgen. Den alten hatten wir, im wahrsten Sinne des Wortes, totgeritten. Die Zapfen der Tischbeine waren angebrochen und die Schrauben, die sie hielten, nur noch Makulatur. Erst im vierten Möbelhaus fanden wir einen stabilen Tisch, den wir auch gleich mitnehmen konnten. Es war ein Ausstellungsstück, deshalb etwas billiger, aber unseren Wünschen entsprechend.
Der Rest der Woche verlief in geregelten Bahnen und erst am Samstag hatten wir wieder ein sexuelles Highlight. Der neue Tisch wurde eingeweiht und bestand die Feuertaufe mit Bravour. Unsere Zuschauer waren wieder da und selbst aktiv, was wir gut erkennen konnten.
Gina hatte das in beste Stimmung versetzt, weshalb sie auch bei Lea anrief und fragte, ob sie mit Tom am Abend kommen wollten. Die zwei hatten aber schon eine Verabredung mit Jugendfreunden auf dem Stadtfest. Wir wollten da zwar auch hin, hatten allerdings gehofft, dann mit ihnen noch zu uns zu gehen.
Auf dem Fest war viel los und wir sahen Lea mit ihren Freunden auf der Tanzfläche abrocken. Gina war deshalb irgendwie an einem Tiefpunkt ihrer Stimmung, als uns das Pärchen, was uns am Morgen noch beim Ficken zugesehen hatte, über den Weg lief.
Ich war die Scham in Person, doch Ginas Gesicht hellte sich gleich auf. Ohne Verlegenheit zu zeigen, begrüßte sie die zwei. Ein kurzes Gespräch über belanglose Themen entspann sich, während dem ich bemerkte, dass die junge Frau meine Befangenheit teilte. Sie hielt sich krampfhaft am Kinderwagen fest und wagte kaum aufzusehen. Ihr Mann hingegen, konnte den Blick kaum von Gina lösen. Sah ständig auf ihre Bluse, unter der sich die Nippel in dem Moment gut abzeichneten.
Diese Beobachtungen beschäftigten mich so sehr, dass ich dem Gespräch kaum folgen konnte. Erst als Andy seine Frau anstupste und eine Bestätigung forderte, wurde ich aufmerksam.
„Ist doch okay Emmelie, oder?“, fragte er mit forderndem Blick nach.
„Ja, aber wir müssen erst den Kleinen, versorgen und ins Bett bringen. Also frühestens in einer Stunde, denke ich“, stimmte sie mit einem traurigen Blick zu.
„Sehr schön“, gab ihr Mann aufgeräumt von sich, als würde er dies gar nicht bemerken. „Also, dann in einer Stunde bei uns. Ich freu mich schon sehr“, und mit diesen Worten traten sie den Heimweg an.
Gina konnte es kaum erwarten, und weil sie sich vorher noch ein bisschen frisch machen wollte, folgten wir ihnen bald. Auf dem Heimweg nutzte ich die Gelegenheit, um nachzuhaken:
„Gina, was hast du vor?“
Als wäre das eine überaus dumme Frage, meinte sie schulterhebend:
„Na was wohl? Neue Kontakte knüpfen und pflegen.“
„Nur Kontakte knüpfen?“, hakte ich nach.
Sie blieb stehen, sah mich strahlend an und meinte:
„Ach komm schon, die zwei sind offen und die Frau ist doch auch sehr attraktiv. Erst mal nur Smalltalk, und wenn sich dann was ergibt, ist es doch gut, okay?“
„Ich hatte nicht den Eindruck, dass es Emmelies Wünschen entspricht“, antwortete ich kopfschüttelnd.
„Wir erzwingen nichts und ich verspreche dir, dass ich nicht die Initiative ergreife“, beendete sie die Diskussion.
Der junge Mann – später erfuhr ich, das er achtundzwanzig und Emmelie sechsundzwanzig Jahre alt war – hatte es Gina ganz offensichtlich sehr angetan. Sie lechzte schon nach einem Fick mit ihm und mir wurde bewusst, dass sie nichts von dem Vorhaben abbringen würde. Ich konnte mir jedes weitere Wort sparen und im Gegensatz zu ihr, war meine Stimmung an einem Tiefpunkt.
Kaum in unserer Wohnung verschwand Gina im Bad, und als ich nach ihr hineinging, sah ich Slip und BH liegen. Sie hatte also nichts unter ihrem dünnen Sommerkleid drunter. Für sie stand somit fest, was an diesem Abend laufen würde.
Zappelig sah sie immer wieder auf die Uhr und ich konnte es fast nicht verhindern, dass wir vor der gesetzten Stunde aufbrachen. Kurz darauf standen wir vor Andys Wohnung und er ließ uns ein. Emmelie war im Kinderzimmer, weil ihr Sohn noch nicht schlief, doch im Wohnzimmer stand schon eine Flasche Wein und drei Gläser bereit. Da sie noch stillte, würde Emmelie keinen trinken, meinte Andy, als er eingoss.
Gina setzte sich gleich neben ihn und ich mich gegenüber in einen der beiden Sessel. Kaum hatten wir Platz genommen, erkannte ich, was Gina vorhatte. Sie tat genau das, was Ariane einmal bei mir gemacht hatte. Sie schob unauffällig ihr Kleid etwas höher und spreizte leicht die Beine. Heiß wie sie war, triefte ihre Muschi mit Sicherheit vor Nässe und der Duft würde Andy in die Nase steigen. Sie hielt allerdings Wort und beließ es wirklich bei einem Smalltalk, doch es war gut erkennbar, dass beide etwas anderem entgegenfieberten.
Erst ein ganzes Stück später kam Emmelie zu uns. Mit einem Glas Wasser in der Hand ließ sie sich in den zweiten Sessel fallen, sah aber nicht sehr glücklich aus. Gina und Andy ignorierten das, lachten aufgekratzt über belangloses und es dauerte gar nicht lange, bis die Hand von Andy auf Ginas Oberschenkel landete.
Kurz erstarrten beide, als wären sie erschrocken, für mich stand aber außer Frage, dass sie das nur spielten. Fragend sah Andy zu uns rüber. Emmelie schluckte vernehmlich, nickte und stand auf.
Ich tat es ihr gleich, nahm mein Weinglas und die Flasche – die beiden würden sie sicher nicht brauchen – und folgte ihr in die Küche.
Emmelie saß am Tisch und hatte den Kopf in den Händen vergraben, hob ihn aber erschrocken, als ich eintrat. Ihr Blick wirkte leicht panisch, weil sie sicher vermutete, dass ich sie bedrängen würde. Deshalb schüttelte ich den Kopf und sagte leise:
„Keine Angst, ich will mich nur mit hier hersetzen und vielleicht ein, zwei Worte mit dir wechseln.“
Ich sah Tränen in ihren Augen, die sie mühsam unterdrückte, stellte den rechten Ellenbogen auf den Tisch und hielt ihr die offene Hand entgegen. Einen kleinen Augenblick zögerte sie, denn tat sie es mir gleich und wir falteten die Hände ineinander. Sanft drückte ich die ihre, und als der erste verhaltene Lustlaut Ginas zur Tür hereinwehte, zuckte sie zusammen.
Den Blickkontakt haltend, versuchte ich ihr Ruhe zu schenken, doch ihr innerliches Beben entging mir nicht. Der Geräuschpegel der beiden steigerte sich und ich wollte mich erheben, um die Türen zu schließen, was Emmelie aber unterband.
„Nein, bleib hier“, sagte sie und hielt krampfhaft meine Hand fest. „Die Küchentür muss aufbleiben, damit ich höre, falls der Kleine weint und außerdem will ich mitbekommen, was drüben abgeht. Auch wenn es schmerzt“, fügte sie hinzu und das Wasser trat wieder in ihre Augen.
Sie kämpfte die Tränen hinunter und fragte:
„Tut dir das nicht weh?“
„Doch, sehr sogar, aber ich kann nichts dagegen tun.“
„Macht sie das öfter?“, ging das Verhör weiter.
„Es hält sich in Grenzen“, antwortete ich kurz angebunden, doch Emmelie wollte es jetzt wissen. Vielleicht auch um sich von den gut hörbaren Fickgeräuschen abzulenken, fragte sie weiter:
„Warum macht sie das und weshalb kannst du nichts dagegen tun?“
„Weil sie süchtig nach Sex ist“, brummte ich missmutig. „Das andere ist kompliziert“, versuchte ich abzuwiegeln.
„Erklär’s mir … bitte“, flehte sie.
Nachdem ich kurz die Augen geschlossen hatte, atmete ich tief durch und begann mich zu öffnen.
„Sex ist wie eine Droge. Wenn du dich einmal tief genug darin verloren hast, willst du es nicht mehr missen. Nach einiger Zeit reicht es dir nicht mehr, was du schon kennst. Du willst Neues erforschen, mit anderen Partnern erleben, weil die vielleicht etwas anders machen, und suchst den Kick, der dich vollkommen befriedigt. Es muss immer wieder etwas Neues, etwas anderes sein, damit du den Höhepunkt erreichst, den du mit dem Standard nicht mehr finden kannst.“
Ich unterbrach mich, wusste aber, dass ich zu Ende bringen musste, was ich begonnen hatte.
„Als ich Gina kennenlernte, kam ich aus einem prüden Umfeld, in dem über Sex nicht geredet wurde. Gina hat mich in ihre Welt gezogen und mit der Droge infiziert. Ich kenne die Symptome mittlerweile sehr gut und verliere mich auch gerne darin. Gina ist dem jedoch viel mehr verfallen. Zu Beginn unserer Beziehung, hat sie Bedingungen für unser Zusammensein gestellt. Eine davon ist, dass sie ab und zu mit anderen Männern Sex haben darf.
Ich kann nicht mal dagegen protestieren, weil sie mich dazu gebracht hat, Sex mit anderen Frauen zu haben. Mit ihrer beste Freundin war ich intim und es beschränkte sich nicht nur auf Sex. Auch mit einer anderen Frau schlafe ich immer wieder einmal. Wie bei ihrer besten Freundin ist da Liebe im Spiel, was Gina weiß und akzeptiert. Woher soll ich also das Recht nehmen, etwas bei ihr einzuwenden.“
Emmelie musterte mich nachdenklich.
„Ist diese andere Frau ihre älteste Tochter?“
Erschrocken weiteten sich meine Augen. Wie konnte sie das Wissen, wir lebten es doch nur in unserer Wohnung aus?
Ein kurzes Lächeln huschte über ihr Gesicht und sie beantwortete meine Gedanken ohne Nachfrage.
„Ich saß letztens allein im Auto und hörte mir noch einen Song in Ruhe an, als du sie an der Haustür verabschiedest hast. Sie strich dir über Wange und Lippen, wie eine Liebende. Als sie dann ging, sprachen eure Gesichter Bände. Sie ist aber nicht deine Tochter, oder?“
„Nein, Ginas Töchter sind von zwei anderen Männern, weit vor meiner Zeit. Ich merke aber, wir müssen vorsichtiger sein, weil das nicht alle wissen.“
„Ich denke nicht, dass es Andere beobachten konnten, denn um die Zeit bewegt sich nicht mehr viel, hier in der Straße. Vielleicht könntest du …“
Emmelie unterbrach sich und schloss mit schmerzverzerrtem Gesicht die Augen, weil in diesem Moment, besonders lustvolles Stöhnen zu hören war. Auch mir ging es durch und durch. Um mich abzulenken, griff ich zum Weinglas und leerte es in einem Zug. Nachdem ich es wieder gefüllt hatte, fragte ich nach:
„Was wolltest du noch wissen?“
Emmelie schüttelte sich und suchte wieder den Blickkontakt.
„Hmm, ich weiß nicht mehr … Ach, halt ja. Erklär mir das mit der Sexsucht näher. Wir haben euch jetzt mehrfach am Samstagmorgen beobachtet und es schien so, als wäret ihr voller Lust dabei. Warum reicht euch … ihr das nicht und wie kann es sein, dass du zwei Frauen liebst?“
„Mir genügt das eigentlich …“ Ich unterbrach mich und horchte in mich hinein. „Nein stimmt nicht. Nicht mehr. Ich will auch Lea ficken …“ Emmelie zuckte bei diesem Wort zusammen und ich setzte erklärend hinzu: „Entschuldige, Ginas Wortwahl ist mittlerweile auch die meine geworden. Also, Lea hat mein Herz erobert, warum und wie, kann ich dir nicht genau sagen. Gina meint, es liegt daran, das ich mich so tief in die Frau hineinversetze, die ich gerade körperlich liebe, das es auch zur seelischen Liebe wird. Es ist mir eben wichtig, zu fühlen, was die Frau braucht, damit sie ein erfülltes Erlebnis hat, denn dann ist es auch für mich ein Highlight. Mit der Liebe kommen aber auch andere Gefühle. Eifersucht ist eins davon.
Ich hasse es, wenn eine der Frauen Sex mit einem anderen Mann hat, weiß aber, dass ich das gleiche Gefühl in ihnen erzeuge, wenn sie wissen ich bin mit der anderen intim. Ein Dilemma ohne Lösungsmöglichkeit, wenn man in diese Welt so tief eingetaucht ist.
Noch verwirrender ist, dass es gleichzeitig auch erregt, wenn ich sie beim … Sex mit anderen, sehe und höre. Es weckt den Wunsch zu zeigen, dass man besser ist, um sich selbst zu bestätigen und die Frau zu halten. Vielleicht fragen deshalb manche Männer am Schluss, ob es gut war.“
Der Geräuschpegel im Wohnzimmer stieg stetig an. Andy keuchte und Gina stöhnte, bei einem gleichmäßigen Klatschen, das seine Stöße begleitete. Emmelies Augen füllten sich mit Tränen und ein leises Schniefen erklang.
Um sie abzulenken, fuhr ich schnell fort:
„Die Droge Sex hat viele Gesichter. Das man immer mehr und Neues will um die vollkommene Erfüllung zu bekommen oder zu erreichen ist die eine Seite. Die andere ist für mich aber fast genauso beängstigend, doch bisher konnte ich sie sehr gut kontrollieren.
Meine Sicht auf die Damenwelt hat sich verändert. Ich beginne die Frauen zu taxieren. Damit meine ich nicht nur das Aussehen. Also, ob die Frau in mein Schema passt. Ich suche auch nach Anzeichen, ob sie Sex mag, auch süchtig danach ist und wie weit sie gehen würde. Stelle mir bei entsprechenden Frauen vor, wie es wäre, mit ihnen intim zu sein. Es birgt die Gefahr, die Frauen zu begaffen und als obszön wahrgenommen zu werden.“
Emmelie sah mich nachdenklich an.
„Wie gehst du dabei vor und wie schätzt du mich ein?“
Für einen Moment schoss mir das Blut ins Gesicht und ich merkte, dass ich einen Punkt erreicht hatte, den ich bei ihr gar nicht erreichen wollte. Vorsichtig begann ich deshalb drum herum zu reden:
„Ich achte zuallererst auf die Ausstrahlung. Kann spüren, ob eine Frau Nähe zulässt, oder Abstand wahren will. Dann blicke ich ins Gesicht – die Augen – da ich in ihnen viel ablesen kann. Und als Nächstes …“, ich stockte kurz, da es mir, ihr gegenüber peinlich war, fuhr wegen ihres fordernden Blickes jedoch fort. „Als Nächstes auf den Po, weil ich knackige Hinterteile liebe“, schloss ich mit glühenden Wangen.
Das erste richtig Lächeln verschönte Emmelies Gesicht.
„Warum beantwortest du meine Frage nicht? Wie also schätzt du mich ein?“
„Ich habe vom ersten Moment an, als wir uns in der Stadt trafen, gespürt, dass es dir unangenehm war. Dass du keine Nähe von mir wünschst“, gab ich unter einem tiefen Atemzug, widerwillig preis.
Ihr Lächeln wurde herzlicher und sie erwiderte den Händedruck, der vorher nur von mir ausgegangen war.
„Und jetzt? Was fühlst du jetzt, wenn du mich ansiehst?“
Zögerlich suchte ich den direkten Blickkontakt, den ich bisher gemieden hatte.
„Keine Ablehnung mehr. Offenheit, aber auch Unsicherheit.“
„Alles was du mir jetzt erzählt hast ist Neuland für mich, da müsstest du meine Unsicherheit verstehen können. Also, falle ich in dein Schema?“
Diesen Punkt hatte ich umschiffen wollen, und versuchte nochmals abzulenken:
„Wegen deiner anfänglichen Distanz habe ich dich nicht näher betrachtet.“
„Dann hole es nach“, forderte sie, ließ meine Hand los, stand auf und drehte sich langsam um sich selbst.
Emmelie war eine wirklich attraktive junge Frau. Ihr langes blondes Haar fiel in leichten Wellen über die Schultern. Eine freche Locke schob sich immer wieder über ihr rechtes Auge und so fordernd, schelmisch wie sie in diesem Moment, meinem Blick begegnete, erschien sie überaus begehrenswert. Die blaugrünen Augen wurden von langen Naturwimpern beschattet und zwischen den sinnlichen Lippen blitzten ebenmäßige weiße Zähne auf.
Unter ihrem enganliegenden T-Shirt zeichnete sich ihr Busen deutlich ab. Ich schätzte ihn auf Körbchengröße D, also um einiges größer als Ginas Brüste. Von ihrer kürzlich überstandenen Schwangerschaft konnte man nur noch eine kleine Bauchwölbung erkennen. Po und Schenkel waren knackig, stämmig, also genau mein Ding.
Verlegen senkte ich die Lider, als ich ihren Augen nach der Drehung wieder begegnete. Um den Moment zu überspielen, griff ich nach dem Weinglas und nahm einen kräftigen Schluck, bevor ich meine Hand auf den Tisch legte. Den Blickkontakt mied ich, doch Emmelie wollte es wissen. Sie legte ihre Hand auf die meine und sagte:
„Nicht ausweichen. Wie lautet dein Urteil? Würdest du mit mir schla … mich ficken?“
Zögerlich sah ich ihr in die Augen, würgte meine Verlegenheit hinunter und antwortete:
„Ja, du bist eine sehr begehrenswerte Frau und ja, ich könnte mir das gut vorstellen, aber nicht jetzt, unter diesen Bedingungen.“
„Danke, jetzt bereue ich meine ablehnende Haltung dir gegenüber, aber du hast recht, jetzt ist nicht der rechte Zeitpunkt. Ich bräuchte Ruhe um mich auf dich einzustellen. Ungestörtheit und keine ablenkenden Geräusche wie die hier.“
Sie hatte bei den letzten Worten mit dem Kopf in Richtung Tür genickt und ich konnte es gut verstehen. Unsere Partner hatten sich anscheinend richtig in ihrer Fickerei – die kein Ende zu nehmen schien – verloren. Ihre Lustlaute waren laut und voller Inbrunst, was uns beiden an die Nieren ging.
Wir versuchten uns abzulenken, indem wir weiter über uns sprachen. So erfuhr ich einiges über sie und ihren Mann. Dass er, schon nach unserem ersten Küchenfick, Emmelie mit dem Wunsch belastete, Gina vögeln zu wollen. Anfänglich hatte sie es als dummes Gerede abgetan, als das Thema aber immer wieder auf den Tisch kam, zugestimmt um Ruhe zu haben. Niemals hatte sie erwartet, dass es wirklich dazu kommen würde, wollte ihre Erlaubnis aber auch nicht zurückziehen, als es zum Treffen kam.
Mich fragte sie darüber aus, was wir beim Sex alles machten. Zögerlich gab ich einiges preis, versuchte allerdings nicht zu sehr ins Detail zu gehen. Emmelie ließ nicht locker und wusste bald die intimsten Dinge. Sie zeigte sich offen, nicht schockiert und ich hatte den Eindruck, manches hätte sie gerne mit mir ausprobiert.
So blendeten wir die zwei im Wohnzimmer lange Zeit aus, eine halbe Stunde später stöhnten sie aber einen gemeinsamen Höhepunkt so laut heraus, dass Emmelie wieder die Tränen über die Wangen liefen. Meine Hand wollte sie da nicht mehr halten und vergrub das Gesicht in ihren Händen. Mir ging es auch sehr hart an und das vierte Glas Wein wurde leer.
Ruhe kehrte im Wohnzimmer ein und Emmelie wischte sich gerade die Tränen aus dem Gesicht, als die nackte Gina in der Tür erschien. Sie sah uns am Tisch, bekleidet einander gegenüber sitzend und das glückstrahlende Lächeln in ihrem geröteten Gesicht erstarb. Es wechselte in fahle Blässe und hastig zog sie sich zurück.
Meine Augen begegneten Emmelies traurigem Blick, sanft drückte ich ihre Hand und flüsterte:
„Ich werde mich bemühen Gina von ihm fernzuhalten, kann dir aber nichts versprechen.“
„Danke“, hauchte sie zurück, fügte jedoch schnell an. „Vielleicht treffen wir uns ja mal unter schöneren Umständen – ohne sie meine ich – und können unser Gespräch fortsetzen.“
Ihrem Blick nach erwägte sie mehr als Reden, doch ich nahm an, es würde nie dazu kommen.
Gina kam angezogen zurück, vermied es Emmelie anzusehen und sagte an mich gewandt:
„Ich glaube, wir sollten jetzt gehen.“
„Nimm doch meinen Mann mit, vielleicht will er noch ein Stück mit dir bumsen“, fauchte Emmelie zornig und drehte sich zum Fenster, durch das sie uns am Morgen beobachtet hatten.
Erschrocken stand ich auf und sagte zu ihr:
„Tschüs, und …“, weiter kam ich nicht weil sie unter einem lauten Schluchzen, den Kopf schüttelte.
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