Nachbarschaftsbesuch

Verloren in einer Welt aus Liebe und Sex - Teil 31

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Jo Diarist

Es wurde doch noch ein gemütliches Frühstück, nach dem wir dann in verschiedene Möbelhäuser fuhren, um einen neuen Tisch zu besorgen. Den alten hatten wir, im wahrsten Sinne des Wortes, totgeritten. Die Zapfen der Tischbeine waren angebrochen und die Schrauben, die sie hielten, nur noch Makulatur. Erst im vierten Möbelhaus fanden wir einen stabilen Tisch, den wir auch gleich mitnehmen konnten. Es war ein Ausstellungsstück, deshalb etwas billiger, aber unseren Wünschen entsprechend.
Der Rest der Woche verlief in geregelten Bahnen und erst am Samstag hatten wir wieder ein sexuelles Highlight. Der neue Tisch wurde eingeweiht und bestand die Feuertaufe mit Bravour. Unsere Zuschauer waren wieder da und selbst aktiv, was wir gut erkennen konnten.
Gina hatte das in beste Stimmung versetzt, weshalb sie auch bei Lea anrief und fragte, ob sie mit Tom am Abend kommen wollten. Die zwei hatten aber schon eine Verabredung mit Jugendfreunden auf dem Stadtfest. Wir wollten da zwar auch hin, hatten allerdings gehofft, dann mit ihnen noch zu uns zu gehen.
Auf dem Fest war viel los und wir sahen Lea mit ihren Freunden auf der Tanzfläche abrocken. Gina war deshalb irgendwie an einem Tiefpunkt ihrer Stimmung, als uns das Pärchen, was uns am Morgen noch beim Ficken zugesehen hatte, über den Weg lief.
Ich war die Scham in Person, doch Ginas Gesicht hellte sich gleich auf. Ohne Verlegenheit zu zeigen, begrüßte sie die zwei. Ein kurzes Gespräch über belanglose Themen entspann sich, während dem ich bemerkte, dass die junge Frau meine Befangenheit teilte. Sie hielt sich krampfhaft am Kinderwagen fest und wagte kaum aufzusehen. Ihr Mann hingegen, konnte den Blick kaum von Gina lösen. Sah ständig auf ihre Bluse, unter der sich die Nippel in dem Moment gut abzeichneten.
Diese Beobachtungen beschäftigten mich so sehr, dass ich dem Gespräch kaum folgen konnte. Erst als Andy seine Frau anstupste und eine Bestätigung forderte, wurde ich aufmerksam.
„Ist doch okay Emmelie, oder?“, fragte er mit forderndem Blick nach.
„Ja, aber wir müssen erst den Kleinen, versorgen und ins Bett bringen. Also frühestens in einer Stunde, denke ich“, stimmte sie mit einem traurigen Blick zu.
„Sehr schön“, gab ihr Mann aufgeräumt von sich, als würde er dies gar nicht bemerken. „Also, dann in einer Stunde bei uns. Ich freu mich schon sehr“, und mit diesen Worten traten sie den Heimweg an.
Gina konnte es kaum erwarten, und weil sie sich vorher noch ein bisschen frisch machen wollte, folgten wir ihnen bald. Auf dem Heimweg nutzte ich die Gelegenheit, um nachzuhaken:
„Gina, was hast du vor?“
Als wäre das eine überaus dumme Frage, meinte sie schulterhebend:
„Na was wohl? Neue Kontakte knüpfen und pflegen.“
„Nur Kontakte knüpfen?“, hakte ich nach.
Sie blieb stehen, sah mich strahlend an und meinte:
„Ach komm schon, die zwei sind offen und die Frau ist doch auch sehr attraktiv. Erst mal nur Smalltalk, und wenn sich dann was ergibt, ist es doch gut, okay?“
„Ich hatte nicht den Eindruck, dass es Emmelies Wünschen entspricht“, antwortete ich kopfschüttelnd.
„Wir erzwingen nichts und ich verspreche dir, dass ich nicht die Initiative ergreife“, beendete sie die Diskussion.
Der junge Mann – später erfuhr ich, das er achtundzwanzig und Emmelie sechsundzwanzig Jahre alt war – hatte es Gina ganz offensichtlich sehr angetan. Sie lechzte schon nach einem Fick mit ihm und mir wurde bewusst, dass sie nichts von dem Vorhaben abbringen würde. Ich konnte mir jedes weitere Wort sparen und im Gegensatz zu ihr, war meine Stimmung an einem Tiefpunkt.

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