Nachbesprechung mal anders

Manchmal kommt es anders als erwartet

48 20-32 Minuten 2 Kommentare
Nachbesprechung mal anders

Nachbesprechung mal anders

Jo Diarist

Erst als ich meine Lippen darum geschlossen hatte, schalteten sich meine Sinne zu.
Er riecht anders als deiner und er schmeckt, anders. Nicht schlechter und nicht besser. Anders eben“, fügt sie an, fährt aber gleich fort:
„Als dieser Punkt überwunden war, hat mich der Sex beherrscht, das hast du ja mitbekommen. Ich ging so darin auf, dass mich seine Unterbrechung ganz aus dem Konzept gebracht hat.“
Ich gebe ihr einen kurzen Kuss und suche den Augenkontakt bei meiner nächsten Frage:
„War es schlimm, dann meinen Schwanz zu lutschen?“
„Trottel“, stößt sie kopfschüttelnd aus. „Hat sich das so angefühlt für dich?“
„Nein.“
„Siehst du. Ich war nur irritiert, weil ich es nicht erwartet hatte. Du offensichtlich auch nicht“, meint sie schmunzelnd. „Aber dann hat sich Fantasie und Realität überschlagen. Das Wissen, ich spiele mit zwei Schwänzen, war schon ein gewaltiger Kick. Dann noch die fremden Hände an meinen Brüsten. Hätte er mir da seinen Schwanz in die Muschi geschoben, ich hätte mich nicht gewehrt“, gesteht sie.
Für einen Augenblick bin ich geschockt, aber es ist ja genau das, was ich mir wünsche und Lilly ist nur ehrlich.
Meine Frau hat mich genau beobachtet bei dieser Offenbarung und fragt jetzt nach:
„Ist wohl doch etwas anderes, wenn die Fantasie zur Realität wird?“
„Es kam nur unerwartet“, antworte ich unter einem gezwungenen Lachen und bitte: „Erzähl weiter und spare deine geheimsten Gedanken nicht aus.“
Lilly lächelt. Sie kennt mich eben und weiß genau, dass ich etwas zu überspielen versuche.
„Die Realität und meine Fantasien haben mich dann völlig enthemmt“, setzt sie fort. „Der Wechsel zu seinem Schwanz und deine Finger in meiner Spalte schafften nach kurzer Zeit einen luftleeren Raum in meinem Kopf. Alles in meinem Körper war in Aufruhr, und als der erlösende Orgasmus kam, war ich nicht mehr Herrin meiner Sinne. Erst im Nachhinein wurde mir klar, dass ich etwas zu heftig bei Hajo agiert hatte und schämte mich gewaltig.“

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Dankeschön!

schreibt Jo_Diarist

Nur keinen Druck @rockroehre, nur keinen Druck ;-) Ein bisschen Kitsch wirst du wohl ertragen müssen, denke ich :-) Also wenn du das Ende und eine Stelle ca. in der Mitte so empfindest. Da kommt wohl manchmal mein inners Sensibelchen durch, so nach der Art von Rosamunde Pilcher, hat eine Leserin mal gemeint. :-) Aber im großen Ganzen geht es so ähnlich weiter wie bisher. Ich hoffe ich vergraule dich damit nicht und VIELEN, VIELEN DANK für dein Lob!

Kompliment!

schreibt rockroehre

Ein herausragend gut geschriebenes Kapitel dieser Erzählung — vielen lieben Dank! Man darf gespannt sein, ob das Wegekreuz von hier ab zu einem weiteren Lesevergnügen führt, oder doch nur einmal mehr ins Tal der erdgeschichtlichen Probleme zwischen den Gipfeln Pathos, Kitsch, Pseudodrama und defekter Schalter für die Tränendrüse. Lieber Autor: ich zähl auf dich. Du hast dein Talent schon so oft bewiesen, dass ich mich eher wundern würde, wenn du dich in die alten Maschen vesrtricktest.

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