Bei diesem Geständnis fixiert sie das Weinglas, das sie mit Daumen und Zeigefinger am Stiel dreht.
„Was ich mir jedoch gut vorstellen kann, ist dabei zu sein wenn du es mit Peggy treibst.“
Wumm, das sitzt. Mir bleibt der Mund offenstehen und ich setze das Weinglas wieder ab, aus dem ich gerade trinken wollte.
„Das meinst du nicht ernst“, wage ich zu behaupten, nachdem meine Erstarrung gewichen ist.
„Oh doch“, bringt sie im überzeugenden Brustton hervor und weicht meinem Blick nicht aus.
Diese Aussage von Lilly beschäftigt uns noch lange an diesem Abend. Immer wieder kommt sie darauf zurück bei unserem Gespräch, doch auch wenn mich Peggy reizen würde, meine anderen Fantasien tun es noch mehr.
Irgendwas läuft da verquer in meinem Kopf, denke ich eins ums andere Mal und beginne an mir selbst zu zweifeln. Lilly macht mir keine Vorwürfe. Im Gegenteil, so ein ausgeglichenes Gespräch haben wir schon lange nicht mehr geführt.
Die Flasche Wein leert sich dabei, die Glieder werden bettschwer. Ohne dass wir beide im Geringsten an Sex denken, liegen wir schließlich im Bett und schlafen eng umschlungen ein.
Der Kopf ist noch ein bisschen schwer vom Wein, als ich erwache. Der warme weiche Frauenkörper, der sich eng an mich schmiegt, fühlt sich so verdammt gut an. Er weckt Erinnerungen an den Vortag und ich streichele sanft über die runden Pobacken.
Dabei wird mir bewusst, dass wir nackt sind. Es ist nicht der Standard für uns so zu schlafen, doch gestern Abend wollten wir uns noch spüren. Das lange Gespräch hatte uns wieder sehr nahe aneinandergerückt. So nahe wie schon lange nicht mehr.
Wir waren übereingekommen, bei unseren erotischen Eskapaden eine Pause einzulegen.
Das heißt, ich habe von mir aus angeboten jegliches Drängen sein zu lassen. Irgendwie hat mich Lillys Aussage betreffs Peggy nachdenklich gemacht.
Aber wie der Tropfen der stetig den Stein aushöhlt, nagt dieser Gedanke jetzt an mir.
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