Ich will nur schnell duschen! Nicht weglaufen! ermahnte ich ihn lachend. Noch im Zimmer öffnete ich mein Haar, zog die eng geschnittene Kostümjacke aus. Meine Brüste spannten die Bluse, die Brustwarzen traten sichtbar hervor, ich war erregt. Meine Augen trafen die seinen und mein ernster Blick fand in vertrauter Weise seinen Weg tief in ihn. Wir hielten inne, regungslos, und einen Moment lang verriet nichts dem Anderen die eigenen Gedanken und Gefühle. Doch dann spielte die Andeutung eines Lächelns in seinen Mundwinkeln, Zeichen der Verbindung des Jetzigen mit der Erinnerung an Vergangenes, gemeinsam Erlebtes.
Mein Rock sank zu Boden. K. grinste wissend. Nein, ich würde niemals Strumpfhosen tragen, auch in so einem kalten Winter wie diesem nicht! Meine schwarzen Strümpfe waren an den spitzenbesetzten Rändern von Strumpfhaltern getragen, wie meine fallende Bluse nun offenbarte, zu einem Korsett gehörig. Dieses bestand an den Brüsten nur aus einem mäßig grobmaschigen, durchsichtigen Netz, das formte, aber nicht verbarg. Es wies unter meinem derart betonten Busen eine gewisse vertikale Stützstruktur, jedoch keinerlei neckische Verzierung auf, hob im Übrigen nur hervor, übertrug aber nichts der Phantasie als Aufgabe. Zusammen mit dem zugehörigen, knapp geschnittenen Höschen, das schon meinen stark signalisierend wirkenden, lang gezogenen, schmalen Haarstreifen auf meinem Venushügel erkennen ließ, formte sich mein Darunter zu einem perfekten Ensemble. K.s weit aufgerissene Augen sprachen Bände. Sein Atem auch. Ich war durch und durch entspannt, fühlte mich glänzend. Und K.? Der war wie gelähmt, schluckte mehrmals, unfähig zu einer eigenen Regung.
Er liebte es, den Akt mit der Dame in dieser Couture zu erleben. Er war kein Fetischist, nicht limitiert auf einzig allein dieses. Aber der Reiz in Eleganz erregte ihn um ein Vielfaches, symbolisiert er doch so vieles: Vorbereitung, Vorfreude, sinnlichen Genuss vor dem Genuss, Freude am Gedanken, Freude zu bereiten, bewusstes Geschenk an Stelle simpler Ergebenheit gegenüber dem Trieb.
Nacht im Hotel
Tinas Geschichte - Teil 17
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Nacht im Hotel
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