Nackt im Brunnen

TIMEA – Die Abenteuer einer geraubten Prinzessin - 9. Teil

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Nackt im Brunnen

Nackt im Brunnen

Peter Hu

Die Prinzessin hatte ihren Flaschengeist nicht vergessen. Aber wie sollte sie ihn aus diesem unergründlich tiefen Brunnenschacht bergen?
„Halte durch“, ...raunte sie hinab. „Ich werde einen Weg finden. Ich werde nicht ruhen, bis du wieder ganz dicht an meinem wärmenden Herzen wohnst. Das verspreche ich dir bei meinem Leben.“

Darauf blieb es still im Brunnen, woraus die Prinzessin schloss, dass der Geist einstweilen beruhigt war...

Timea nahm erst einmal ein entspannendes Bad um in Ruhe nachzudenken. Dabei erinnerte sie sich auch wieder schmerzlich an ihre Magd und jenes Versprechen, dass sie ihr zum Abschied gegeben hatte.
Inzwischen hatte sie sich unter den Räubern eingelebt; zu gut. Sie musste dringend von fort von hier, bevor ihr dieses Leben zur Normalität würde.

Gänsehäutig verließ die schöne Prinzessin den ausgekühlten Zuber, ...rieb sich trocken und kroch in ihr Bett um weiter nachzudenken. ‚Wie konnte sie den Geist unbemerkt aus dem Brunnen bergen?‘ Während sie noch Pläne schmiedete, übermannte sie die Erschöpfung, dass sie schließlich in tiefen Schlaf fiel.

Mit dem ersten Hahnenschrei stand auch Umma an ihrem Bett. Arbeit gab es reichlich. Timea war zur großen Wäsche eingeteilt. Das kam ihr sehr entgegen, auch wenn es reichlich früh war.
Eimer um Eimer, förderte die prinzessliche Magd nun aus dem tiefen Brunnen, um das große Waschfass zu füllen. Sie hatte eine gewisse Hoffnung. Aber das kleine Fläschchen fand sich am Ende nicht im Zuber. Offensichtlich war es vollkommen bis auf den Grund des Brunnens abgesunken.
Doch Timea ließ sich nicht entmutigen. Während sie die Wäsche walkte und schrubbte, kam ihr eine Idee:
Ein in starker Mann musste her, um sie im Schöpfeimer hinab zu lassen. Die letzten Meter würde sie wohl tauchen müssen, um den dunklen Felsgrund abzutasten. Doch das war ihre einzige Changse...

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