Nackt im Brunnen

TIMEA – Die Abenteuer einer geraubten Prinzessin - 9. Teil

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Peter Hu

Während sie noch darüber nach sann, drang das helle Klingen eines Schmiedehammers an ihr Ohr. Sie ließ den Blick schweifen. Bald gewahrte sie am Rande des Lagers, vor einer kleinen Hütte, den nicht mehr ganz jungen, aber außerordentlich kräftigen Schmied. Der bereits ergraute Muskelmann schien genau der richtige Kandidat zu sein, um ihr gewagtes Vorhaben in die Tat umzusetzen. An seiner Bereitschaft hatte sie kaum zweifel. Denn der geschickte Handwerker war ein Gefangener, wie sie selbst. Die Tatsache, dass er seit langer Zeit ohne Weib war, würde ihn für ihre Bestechung mehr als empfänglich machen…

Nachdem sie ihre anstrengende Arbeit endlich beendet hatte, verlangte auch schon der böse Langfinger nach ihr. Der Mann war denkbar schlechter Laune. Denn die Raubzüge liefen augenblicklich alles andere als gut. Darum suchte er sein Ventil im Bett...

Timea war nicht die Einzige, die ihn jetzt zu fürchten hatte. Wenn er diese Stimmungen hatte, war der gesamte Harem von Furcht erfüllt.
Der grobe Wüterich gebrauchte jetzt auch gern die Peitsche, um seine Gespielinnen in „die richtige Stimmung“ zu bringen. Besonders Timea hatte jetzt zu leiden. Denn schließlich war es ihr Vater, der jetzt die königlichen Soldaten ausschickte, die seiner Bande heftig zusetzten. Nicht selten waren kräftige Striemen die Folge seines Zorns...

Ja, seit der König ein Kopfgeld ausgesetzt hatte, ging es den Räubern mehr und mehr an den Kragen. Handelszüge wurden von grimmigen Soldaten eskortiert und professionelle Kopfgeldjäger machten die Jäger zu Gejagten. Neun seiner Besten waren schon gefangen, sieben fand man ohne Kopf im Wald. Und ein paar andere wurden seit Tagen vermisst. Eine Frage der Zeit, wann sie unter angemessener Folter das Versteck ausplaudern würden.
Timeas Lage wurde also ungemütlich. Ihr grimmiger Fluchtwille wuchs von Tag zu Tag.

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