"Was hast Du nur mit mir angestellt ... und was soll das mit uns werden, immerhin hast Du einen Freund?", es war Nadine, die beim Frühstück diese Frage stellte und an ihrem dunklen, leicht verschleierten Blick konnte Susanne erkennen, dass sie wohl ein bisschen Angst vor der Antwort hatte. "Nadine, ich weiß es auch nicht, das ist einfach so passiert ... ", sie sah wie sich jetzt der ganze Gesichtsausdruck ihrer Freundin verfinsterte und setzte schnell fort: "aber es fühlt sich einfach nur schön an, ich möchte auf keine Sekunde von dem, was wir gemacht haben verzichten! Ich glaube ich habe mich ein wenig in Dich verliebt. Nein, stimmt nicht. Ich habe mich sehr in Dich verliebt!" Mit ihrem spontanen Geständnis überraschte sie sich selbst. Und sie hatte überhaupt keinen Plan, wie die nun unweigerlich bevorstehenden Komplikationen zu bewältigen wären. Schnell nahm sie Nadine in die Arme.
Der Wochenanfang hatte die Mädchen wieder in ihren Alltag zurückgeholt und gab ihnen ein paar Tage Zeit, über das Erlebte nachzudenken. Sehnsucht nach einander aber spürten beide. Mitten in diese Gedanken war nun Thomas mit seinem Anruf geplatzt. Natürlich hatte Susanne angemessen empört reagiert und den untreuen Kerl entsprechend zerknirscht am Telefon zurückgelassen. Aber sie hatte keine fünf Minuten gebraucht, sich zu besinnen und Nadines Nummer zu wählen: "Süße, hast Du Lust mit mir zu feiern? Dann komm gleich zu mir, ich leg uns eine Flasche Schampus ins Eisfach!“ Danach legte sie auf, bevor Nadine etwas erwidern konnte.
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