Wortlos nahmen ihn die (zugegeben recht gut aussehenden) Riesen in die Mitte, und eskortierten ihren kreidebleichen Gefangenen zum Polizeiposten der Garnison. Unter anderen Umständen hätte der Kaufmann diese Situation wohl durchaus genossen (der Polizeichef Alexandrias besaß durchaus Humor, ...und wusste um die Vorlieben des Griechischen Händlers)...
Die verbliebenen Soldaten durchwühlten derweil Apards Kontor. Ihnen war deutlich anzusehen, dass sie viel lieber in den Kleidern der verführerischen Nefret gewühlt hätten. Und zwar nur in den wenigen, die sie noch am Leibe trug. Die sich darunter deutlich abzeichnenden Konturen, waren aber auch zu verführerisch.
Nur die strenge Stimme des disziplinierten Centurio hielt die brutalen Kerle davon ab, der schönen Hure Gewalt anzutun. Es war das erste Mal, seit sie ihr erotisches Schmuckensemble trug, dass Nefret bei abendlichem Herrenbesuch keine Lust auf wilden Sex verspürte. Ihre hübschen Beine zitterten vor Angst. Sie hätte sich beinahe in den goldenen Muschischild gepinkelt...
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Nachdem die Legionäre, nach hinterlassen eines fürchterlichen Chaos, endlich verschwunden waren, kauerte sich Nefret, noch immer am ganzen Leibe zitternd, an den völlig verwirrten Schreiber. Der junge Mann allerdings, verbreitete kein großes Sicherheitsgefühl. Im Gegenteil: Er suchte Trost am kaum bedeckten Busen der jüngeren Liebesdienerin.
Nach Stunden der Ratlosigkeit, ermannte sich die junge Frau, und fasste einen Entschluss.
Sie hatte das Kontor, ihren Herren, und auch den Schreiber lieben und schätzen gelernt. Sie waren ihr in der Kürze der Zeit mehr zur Familie geworden, als es die eigene Familie jemals war. Doch das Kontor war kein sicherer Ort mehr. Aus irgend einem Grunde war Apard in Ungnade gefallen. Auch das Leben seiner Sklaven war plötzlich keinen Pfifferling mehr wert.
„Wir müssen verschwinden“ .
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