„Seid ihr endlich so weit? Die Jungs haben langsam Hunger!“, beschwerte sich der junge Mann. „Na klar, es gibt viele süße Sachen, aber wir haben auch deftigere Kost vorbereitet!“, säuselte Jule, die schon ein paar Gläschen intus hatte. Das Geburtstagskind fand es sehr aufregend, mit gänzlich blankem Popo ein Telefonat zu führen. Die drei Paare verstanden sich sehr gut, aber intimere Erlebnisse hatten sie bisher noch nicht miteinander geteilt. Dies sollte sich heute vielleicht ändern. Es vergingen nur knappe 10 Minuten, bis es an der Wohnungstür klingelte. Jule verteilte die langen Mäntel, die sich alle drei Frauen nun überzogen. Ines knöpfte den ihren zu, um dann den Gästen zu öffnen. Peter staunte, als er seine Freundin erblickte. „Bist du auch gerade erst gekommen? Ich meine wegen dem Mantel…“ Ines lachte nur, als sie die drei Männer hineinbat. „Nein, nein. Wir sind schon länger da. Karla und ich haben Jule ja beim Schmücken geholfen…“ Nun staunte auch David, da seine Karla denselben Staubmantel wie Ines trug. Sven wiederum starrte Jule an, die ja auch so ein bodenlanges Teil um sich geschlungen hatte. „Spielen wir heute das Lied vom Tod? Ich dachte, das sei eine Geburtstagsfeier, mein Schatz!“ Alle lachten. Die Männer gratulierten Jule, ohne ihr zu nahe zu kommen. Es galten ja die berüchtigten Abstandsregeln, die man vorsichtshalber einhalten wollte.
Die Männer gratulierten Jule mit dem Ellenbogen, während Sven sein Mädchen natürlich herzen durfte. Nachdem Jule ihre Geschenke ausgepackt hatte, wurde es spannend. Sven kam es komisch vor, dass die Frauen noch immer keine Anstalten machten, ihre Mäntel abzulegen. Er fragte direkt:
„Habt ihr nichts drunter, oder was soll diese Maskerade?“ Der Alkohol löste seine Zunge, wie er Jules Mut beförderte. „Bingo, Süßer!“ Jule zog sich den Mantel über die Schulter, wo sie ihn unendlich langsam hinab gleiten ließ.
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