Nanna und Sanna

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Nanna und Sanna

Nanna und Sanna

Anita Isiris

Erschreckt wandte sich Florissa um. „Ach – Du bist das! Komm doch kurz rein.“ Kelds Herz zersprang beinahe. Die Töchter schienen, der Stille nach zu schliessen, nicht im Haus zu sein. Keld folgte Florissa in die Küche – ihr Hintern bewegte sich etwa auf seiner Augenhöhe. „Mein Gott…“, murmelte er. Mit flinken Fingern sortierte Florissa die Einkäufe. Wie schön sie war, mit ihren honigblonden Locken , den zarten Händen und ihrer drallen Figur. Bestimmt war sie sehr versaut gewesen, damals, als sie noch ein Sexleben hatte! Sie bückte sich und entnahm dem Kühlschrank zwei Wasserflaschen. „Mit oder ohne?“, fragte sie mit warmer Stimme. „Ohne.“ Keld mochte immer alles „ohne“. Damit war man näher bei der Natur, irgendwie.

„Den Flüssigdünger hole ich Dir gleich, unten im Keller, sagte Florissa und nahm einen grossen Schluck Wasser. Dann entledigte sie sich ihrer Schuhe und öffnete im Korridor eine Tür, die direkt in den Keller führte. Keld folgte ihr wortlos. Wie zufällig streifte er ihren Hintern. Florissa liess sich nichts anmerken. „Dieser schöne Frühling aber auch!“, sagte sie. Keld verstand nichts. Er lauschte nur dem Klang ihrer Stimme.

Als sie hinter einer Seitentür verschwand, folgte Keld ihr abermals. Sie fanden sich in einem kleinen, mit Konfitüregläsern, Gartenschläuchen und Werkzeug überfüllten Raum. „Findest Du den Dünger?“, raunte er. Florissa wandte sich ihm zu. „Was möchtest Du?“, fragte sie in mütterlichem Ton.

Kelds Augen blitzten. „Jetzt nur gelassen bleiben, jetzt nur keine bedrohlichen Gebärden“, schärfte er sich ein. Dann wusste er nicht mehr wie ihm geschah. Florissa packte ihn an der Hüfte und hob ihn hoch, auf eines der Holzregale. „Kleiner Lustmolch, Du!“, setzte sie ihm zu. „Denkst Du, meine Töchter und ich hätten nicht schon längst entdeckt, wie Du uns durch die Tujahecke hindurch beobachtest? Bist wohl geil auf unsere Möpse, hm?“

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