Nass im Cabrio

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Nass im Cabrio

Nass im Cabrio

Peter Hu

Er schätzte seinen Job als Landmaschinenvertreter. Man kam viel herum, und war nur selten zu hause. Besonders schätzte Jörg die lauen Sommerabende in der Fremde. Der Vierzigjährige hatte gerade wieder eine moderne Sämaschine an den Landwirt gebracht, und belohnte sich nun mit einem großen, kühlen Blonden an der Bar des örtlichen Hotels. Er hatte gut gegessen, und eigentlich noch in den Ort gehen wollen. Es war hier alles andere als langweilig. Es gab sieben Kneipen, und auch etwas Tourismus. Blickte er aus dem Fenster, schaute er auf einen ruhig dahin fließenden, nicht allzu breiten Fluss.
Doch Jörg blickte in diesem Moment nicht aus dem Fenster. Seine Aufmerksamkeit wurde derweil viel zu sehr von einem knappen, roten Abendkleid gefesselt.
Es hüpfte ständig um den Billardtisch herum; oder viel mehr seine Trägerin. Ihr Alter war schwer zu schätzen. Es handelte sich um den Typ „Ewige Kindfrau.“ Vielleicht eben achtzehn, vielleicht auch schon achtunddreißig. Sie hatte ein paar kleine Grübchen, ein paar winzige Lachfältchen. Jörg gab seine private Schätzung ab. Doch genauer als auf …zwischen fünfundzwanzig und zweiunddreißig, mochte er sich nicht festlegen. Zumal ihre beiden männlichen Mitspieler genau in dieses Segment passten.
Jörg gab sich große Mühe, die Männer auszublenden. Die Blonde spielte ohnehin mit ihnen; und zwar in doppelter Hinsicht. Irgendwie sexy, dieser kurze Pagenhaarschnitt; betonte er doch umso mehr ihr hübsches Gesicht mit den grünen Hexenaugen, der spitzbübischen Himmelfahrtsnase und dem auffällig breiten Mund.
Auch mit Jörg spielte sie; gewiss, denn sie war ohnehin ein sehr verspielter Charakter. Sie hatte ihn längst in ihr kleines Abenteuer eingeplant. Aber das ahnte er zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Er hielt sich noch für den über allem stehenden Zuschauer. Und er schaute nur allzu gern hin.
Nein, viel Oberweite hatte das quirlige Girl nicht. Im Gegenteil. Dennoch war es ein höchst erregender Anblick, wenn sie sich über den Billardpool beugte, über den Queue visierte, und der Kugel einen herzhaften Stoß versetzte. Sie trug natürlich keinen BH, dafür aber einen recht großzügigen, locker sitzenden Ausschnitt. Jörgs scharfe Augen konnten aus dieser Entfernung mühelos zwei niedliche, unter jeder Bewegung nachzitternde Beulen erkennen. Kaum Nippel, aber Aureolen, die so groß und prall wie die Dotter frisch aufgeschlagener Spiegeleier hervor schwollen.
Aber nicht nur diese kleinen, kecken Brüstchen hatten es dem Beobachter angetan. War die Schönheit auch oben herum ehr dezent gerundet, wölbten ihr magisches Hinterteil, und auch die nackten Beine umso mehr. Nein, die Frau litt nicht etwa an Überernährung. Vielmehr schien sie einer sehr kraftintensiven Sportart nachzugehen, welche insbesondere die Schenkelmuskulatur herausforderte. Denn sie spielte bei jeder Bewegung höchst verführerisch unter der sonnenverwöhnten Haut. Die Oberschenkel sahen aus jeder Perspektive klasse aus. Aber auch wenn sie normalerweise zur Lieblingsbeinregion unseres interessierten Beobachters gehörten, die enorm ausgeprägten Wadenmuskeln faszinierten ihn in diesem Fall irgendwie mehr. Zumal es darunter wieder ganz zierlich wurde. „Leistungstänzerin“, ging es ihm da durch den Kopf. Ja, das musste es wohl sein, hohe Hacken und trotzdem viel Bewegung. Ja, dieser Sport formte solche Beine. Im Fernsehen fand er sie nie besonders schön; zu überdefiniert, zu sehnig, …und die überkostümierten, überschminkten Tänzerinnen hatten ihm auch nie so recht gefallen. Doch jetzt, hier aus der Nähe betrachtet, und augenblicklich bei relativ flachen Schuhen und im Ruhezustand… er war wie hypnotisiert. Die Blonde war eine Meisterin der Körpersprache. Sie beugte sich über den Spieltisch, ihr Hintern lächelte durch das gespannte Kleid, ein nervöses Zucken im Oberschenkel, das Gewicht ganz leicht verlagert, damit die Wade verlockend spielte… wow! …Jörg wurde ganz nervös. Es hielt ihn kaum noch auf dem Hocker.
„Darf es noch etwas sein?“ …störte der Wirt seine erotischen Betrachtungen.
„Ein Pils, …und die Adresse der schönen Dame in Rot“, sinnierte unser Handelsreisender abwesend.
„Würde ich auch gern wissen“, lachte der Schankvirtuose kumpelhaft. Kommt seit zwei Wochen täglich her. Wahrscheinlich Urlauberin aus der Großstadt. Sie joggt jeden Morgen am Fluss. Bei dieser einladenden Heckansicht kann ich da auch nie wegsehen, wenn ich mir auf dem Balkon die Zähne putze“, …zwinkerte der Ureinwohner nicht unsympathisch, während das Frischgezapfte über den Tresen wanderte.

Wieder klackte es laut am Billardtisch. Kugel traf auf Kugel, und prall zuckende Hinterkugeln spannten roten Stoff. Das Mädchen quietschte vor Vergnügen. Offensichtlich hatte Miss roter Mini geschickt eingelocht, und das Spiel für sich entschieden. Die Jungs schauten recht sauertöpfisch. Zwei Banknoten wechselten aus ledernen Börsen in einen roten Ausschnitt.
„Zwischen diesen süßen Kegelchen würde ich mich wohl auch gern verstecken lassen“, murmelte Jörg in Gedanken. Der Wirt zwinkerte verschwörerisch.

Einer der Herren war ein schlechter Verlierer. Dabei hatte sie ihm doch so einiges geboten, für das kleine Taschengeld. Er maulte pubertär herum, und wandte sich zum gehen.
„So ein Blödmann“, blaffte das Blondschöpfchen den anderen an. „Ich wollte euch gerade ein bisschen entschädigen. Schließlich bin ich auf Urlaub, und es war ja auch nur ein bisschen Taschengeld. Zwanzig Euro, …meine Güte. Er hätte ´ne aufregende Nacht haben können. Ich habe mich so darauf gefreut, euch zwei Hübschen im Mondschein zu vernaschen“…

Mit dieser Offenheit hatte wohl keiner der Anwesenden gerechnet. Der zweite Verlierer war ein echter Sportsmann. „Na ja, wir zwei könnten ja auch allein runter zum Fluss gehen“ säuselte er wie ein rolliger Kater.
„Aber ich hab nun mal von n´em flotten Dreier geträumt. Das ist nun mal schon seit Wochen meine Urlaubsphantasie“, gurrte das Blondchen mit schmollendem Mund. Es hatte sehr wohl die Blicke des fremden Gastes an der Theke registriert. Schließlich hatten sie sie bis unter den Bauchnabel gekitzelt.
„Was ist denn mit dem gut aussehenden Gentleman an der Bar? Lust auf ein kleines Abenteuer im Grünen?“ Plötzlich grinste sie wieder schelmisch, und sprang auch schon auf den leeren Barhocker neben Jörg.
Jörgs Hals verwandelte sich augenblicklich in eine trockene Wüste. Da half auch kein Bier. Er war nicht eben schüchtern, doch solche Offenheit war er nicht gewohnt.
Aber auch wenn er nicht mehr ganz jung war, er erkannte eine Changse, wenn sie sich unerwartet auftat. Der Barmann zuckte nur mit den Schultern. „Zu alt, zu dünn und zu viele Narben im Gesicht. Viel Glück …und viel Spaß“, wünschte er noch, als Jörg ihm beim Zahlen einen Zehner Trinkgeld daließ.
„Ich ziehe nur rasch ein paar Gummis, dann bin ich dabei“…
„Ein Gentleman der alten Schule“, zwinkerte Rotwämschen. „Haste auch die AIDS Werbung im TV gesehen?“ Sie hatte bereits die Zunge des Verlierers im Ohr.
„Sei so lieb, und bring ihm auch welche mit. Und dann kann´s auch schon losgehen. Wir warten am Parkplatz“…

Vor der Tür parkte ein schneeweißes Sportcabrio. Vergnügt sprang das Blondgirl über die geschlossene Fahrertür. Fünf Sekunden später lief auch schon der Motor.
Jörg staunte nicht schlecht, als er das Kleidchen auffliegen sah. Die Süße hatte kein Höschen an, dafür aber einen kleinen Ring in der blanken Feige. Wow, …was für ein Tag!
Unser Landmaschinenheld hatte sich gerade an den jugendlichen Testosteronschub gewöhnt, als das offene Auto auch schon über die sommerschwüle Allee rauschte. Knapp hinter dem Ortsschild fand sich bald ein verwunschener Weg hinab zum Flussufer.
Unter laubschwangeren Bäumen verstummte der Automotor. Grillen grillten, Mücken stachen, …und große, grüne Blondinenaugen staunten nicht schlecht, nachdem ihre hektischen Hände den geschmeidigen Reißverschluss des Vertreteranzugs aufgezippt hatten…

„Ich heiß übrigens Gerion“, stellte sich der jüngere Mitfahrer aus dem Fond beeindruckt vor. In diesem Augenblick kam er sich echt klein vor. Jörg war nicht nur ein guter Maschinenverkäufer. Er besaß auch eine Brechstange, …und noch einige andere Qualitäten.

„Angenehm Tanja, …Gelegenheitshexe und Besenreiterin. …Schaut nur, in Wahrheit bin ich rotblond, und um die Nase herum habe ich sogar ein paar Sommersprossen“, zwinkerte die Kurzhaarige und fasste sich in den Schopf. Aus den Achselhöhlen schimmerte es tatsächlich dezent rötlich. Sie konnte den Blick gar nicht abwenden. Das Sitzleder klebte an ihrer nassen Schenkelhaut. Doch das saugende Geräusch beim Aufstehen hatte eine deutlich andere Ursache. Jörg kannte das schon.
Gerion musste es erst noch verdauen. Jörg war echt froh, dass er nie während der Arbeit erigierte. Denn das hätte ihm augenblicklich den Verstand gekostet. …Zu große Schwellkörper…

Ja, Tanja war geil, …aber nicht ungerecht. Nun griff sie auch in Gerions Hose. Nach einigem Suchen fand sie, wonach sie gesucht hatte. Der Mann musste einen riesigen Verstand haben. Wahrscheinlich Intellektueller. Doch die Süße konnte auch mit ihren Lippen so einiges anstellen. Und ihr Hinterteil hatte nicht nur auffällig schöne Backen, sondern auch einen Dienstboteneingang, der für Zwerge wie geschaffen war.
„Möchtest du nicht auf der Kühlerhaube Platz nehmen? Ich nehme dann auf dir Platz, und der Meister Popper kommt von vorn. Dann haben wir alle Spaß“, grinste die Rotblondine, und hob auch schon ihr Röckchen. Heute war ihr Tag. Den zweiten misslaunigen Verlierer hatte sie bereits vergessen…
Auch Gerion wurde jetzt ziemlich schwindlig. An Nachdenken war jetzt nicht mehr zu denken. Seine zittrigen Hände tasteten sich instinktiv unter das rote Rückenfreie. Bald umfassten sie kleine, kecke Kegel, und taten unter sanft kreisendem Druck, was der Instinkt halt gebot.
„Gar nicht mal ungeschickt“, murmelte Rothexlein, die noch etwas Blut im Hirn hatte. Sie ließ den Hintern kreisen, was sowohl ihr, als auch Gerion mächtig Freude brachte, während der Anblick unserem Jörg das letzte Blut in die Besenspitze trieb.
„Umpff“, kommentierte Tanja überrascht, als der Besen plötzlich jene kitzlige Stelle fegte, auf der Hexen ihrer Art gewöhnlich über harte Stiele rutschen. Jörg fegte so heftig rein und raus, dass es sie beinahe von Gerion, ja sogar fast von der Haube fegte. Aber eben nur beinahe. Bald hatten ihre straffen Schenkel festen Griff, und das wilde Trio keuchte sich in stürmische Fahrt.
Doch gerade, als sie auf dem Höhepunkt ihres spritzigen Abenteuers angelangt waren, zuckten heftige Blitze über dem Fluss. Der Donner ließ nicht lange auf sich warten, und ein eisiger Platzregen hämmerte auf ihre schwitzenden Körper hernieder. Tanja kreischte; …doch nicht etwa vor Schreck, sondern vor animalischem Vergnügen. Nur um die ledernen Polster ihres Autos machte sie sich Sorgen (komischerweise interessierten sie die Arschbeulen in der Haube kaum die Hälfte).

…Fünfzehn Minuten später fand sich das Trio unter Jörgs Hoteldusche wieder. Und wieder war die Rotblonde nackter Mittelpunkt doppelter männlicher Anstrengung. Nicht die kleinste Stelle ihres sportlichen Luxuskörpers, die nicht ausgiebig geseift wurde. Dieser Jörg hatte seine Vertreterfinger genau an jener kitzligen Stelle, wo ihr der Atem raste. Und dann erst dieser Gerion. Schon wieder hatte er ihren Hintereingang in Beschlag genommen. Tanja Tanzmaus genoss die Erfüllung ihrer Lieblingsphantasie in vollen Zügen. Sie hechelte die halbe Nacht. Manchmal quiekte sie sogar.
Schließlich war der Beuler leer, und es ging im Doppelbett weiter. Endlich kam der erlösende Schlaf.

Am nächsten Morgen löste sich die Minigruppe plötzlich schneller auf, als der Morgennebel. Gerion wurde bei einem wichtigen Geschäftstermin erwartet. Tanja bekam einen dringenden Anruf wegen Probeaufnahmen beim ZDX Fernsehballett. Drei Minuten später saugte sich ihr Knackarsch in die nassen Cabriopolster. Nur Jörg drehte sich noch einmal gemütlich um. Zum Glück hatte er heute keinen Termin. Er würde noch etwas Schlaf nachholen, und sich vor dem Aufstehen noch mal richtig sein Hühnchen würgen. So schnell konnte er diese scharfe Tanja halt nicht vergessen.

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