Nelli

Während Martin noch ein Glas mit der Schorle füllte, war Cornelia auf ihn zugekommen. Sie öffnete einen Knopf seines Hemdes im Brustbereich und steckte eine Hand in die entstandene Öffnung. „Du würdest mich also nicht von der Bettkante schubsen?“, meinte sie fragend.
„Hat meine Frau wohl geplaudert?“ Martin lächelte die Flugbegleiterin an.
„Hat sie …“ Nelli verstummte, denn Martin streichelte sanft mit den Fingerspitzen einer Hand über ihre Stirn, die Schläfe, ihre Wange und streifte auch das Ohrläppchen.
Und ohne herumzustottern sagte der Firmenchef: „Ich will Dich!“
Während die beiden sich ansahen, nickte Nelli zustimmend. Ihre Lippen näherten sich an. Der Kuss … ja, der versprach sehr viel mehr!
„Draußen?“, fragte die von Martin begehrte Frau, nachdem sie nach dem Kuss das Glas mit der Schorle genommen und einen kleinen Schluck daraus getrunken hatte.
„Ja, gerne!“ Martin schenkte sich auch ein Glas ein und folgte der Einundfünfzigjährigen auf die Dachterrasse. Nelli war bis zur Brüstung gegangen und betrachtete die Aussicht.
„Schön hier!?“ Der Mann ihrer Freundin stand ganz dicht hinter ihr.
„Ja! Hier zu wohnen, muss toll sein!“
„Ist es …“ Martin erzählte ein wenig davon, dass er hier mit seiner ersten Frau und Sara, seiner Tochter, auch schon vor Olivia gelebt hatte. Und dass mit der Adoption der beiden Kinder die Wohnung zu klein wurde.
„Ihr habt euren eigenen Lebensstil gefunden!?“, bemerkte Nelli ein wenig später.
Martin bestätigte diese Feststellung. Er hatte sein Glas zwischenzeitlich beiseitegestellt und berührte nun sehr sanft mit den Fingerspitzen ihren Körper im Bereich der Hüften.
Die Flugbegleiterin nippte genüsslich an ihrer Schorle, während gleichzeitig Martins Finger unter ihrem Shirt direkten Hautkontakt suchten. „Du hast einen tollen Körper!“, hauchte der Firmenchef.
Wie sehr hatte sie gehofft, dass Martin das so sieht! Und sie musste lächeln, als er ihr vorwarf, wie gemein es doch von ihr war, sich Haut an Haut mit nichts dazwischen im Pool ganz fest an ihn zu klammern, ohne dass er selbst hatte zugreifen dürfen.