Abgesehen davon ging ihr das Macho-Gehabe und die Balzerei von Peter auf die Nerven. Sie wollte nichts von den beiden Kollegen und wäre lieber allein mit Jonas gewandert, der ihr sicher nicht auf den Pelz rücken würde.
Nach weiteren zwei Stunden kamen sie an ein Gatter, das eine Almweide begrenzte. Sie mussten darüber steigen. Es war ihr peinlich, als ihr die beiden Männer dabei Hilfestellung gaben und dabei wohl zwangsläufig den dunklen Fleck in ihrem Schritt sehen mussten. Bald darauf kamen sie an einen Unterstand, hier konnten während der Almsaison die Kühe Unterschlupf suchen, eine verrostete Wanne hatte vermutlich während des Sommers als Tränke gedient, aus dem Zulauf aber tröpfelte es nur noch. Auch in diesem spät begonnenen Herbst hatte es noch nicht viel geregnet. Das müde tröpfelnde Wasser reichte aber, um Svenja an ein schon länger verdrängtes Bedürfnis zu erinnern. Sie sah sich um. Eine kleine Senke könnte ihr Sichtschutz geben. Sie bat die Männer, auf sie zu warten. Dann kletterte sie ein Stück die Böschung hinab und rollte ihre Hose bis über die Knie herunter. Es war schwierig, sich in dem engen Teil so hinzuhocken, dass sie sich nicht selbst nass machte. Sie kämpfte noch mit ihrem Gleichgewicht, als ein Geräusch sie herumfahren ließ. Zwei dunkle Augen schauten ihr direkt ins Gesicht. Eine Kuh schnüffelte höchst interessiert an ihrer Rückseite. Der Schreck riss sie aus der Hocke. Beide Füße verloren den Halt und wurden im abfallenden Gelände auseinander gerissen. Diesem Zug waren weder die Nähte noch das dünne elastische Gewebe ihrer Hose gewachsen. Der zarte Slip kapitulierte gleich mit. Mit einem hässlichen Geräusch trennten sich die Hosenbeine von einander. Auf dem nacktem Hinterteil rutschte sie weiter die Böschung hinab, mitten hinein in ein grünes Gebüsch. Ihr Schrei war markerschütternd. Dann verlor sie das Bewusstsein.
Feurige Pflanze
schreibt Thunders