Neue Wege

Je oller umso doller - Teil 46

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Jo Diarist


Als ich Norbert zum Abendessen holte, fragte er:
„Wo warst du denn heute nach der Arbeit und warum sind all deine Unterlagen so durcheinander auf dem Wohnzimmertisch?“
„Ich hatte ein Bewerbungsgespräch und werde vermutlich bald den Job wechseln.“
„Waaas?“
Norberts Gesicht war ein einziges Fragezeichen.
„Komm mit runter, ich erklär dir alles beim Abendessen.“
Ich ärgerte mich maßlos, dass ich Norbert noch nichts von dem geplanten Jobwechsel gesagt hatte. Irgendwie war aber alles so schnell gegangen und noch unsicher gewesen, dass es sich nicht ergeben hatte.
Ich holte das jetzt nach, gestand sogar, dass es mit dem einen außerehelichen Verhältnis zusammenhing, ohne zu sehr ins Detail zu gehen. Ich befürchtete immer noch, dass er im Zorn Holger suchen würde.
Norbert staunte nicht wenig, dass ich es mir vorstellen konnte, bei Sandras Mutter zu arbeiten, freute sich aber mit mir.

Erst kurz nach 22:30 Uhr kam Sandra. Norbert duschte gerade und ich erzählte ihr alles von dem Gespräch mit ihrer Mutter. Sie war erleichtert und wollte gerade wieder gehen als Norbert aus dem Bad kam. Sein enttäuschtes Gesicht, als er merkte, dass Sandra uns wieder verlassen wollte, ließ mich aktiv werden:
„Bleib bei uns Sandra. Ich meine in dieser Nacht. Meine Tochter weiß, wie wir zueinanderstehen und wir hätten dich gerne um uns.“
Sandra blickte von mir zu Norbert und wieder zurück.
„Aber ich hab doch gar nichts hier“, versuchte sie eine halbherzige Ausflucht.
„Was brauchst du denn? Waschzeug haben wir da, auch eine Zahnbürste für dich. Frische Kleidung für die Arbeit kannst du dir morgen Vormittag in deiner Wohnung holen …“
„Und es wäre auch aus einem weiteren Grund gut“, unterbrach mich Norbert. „Der Elektriker hat mich vorhin noch mal angerufen, weil sich ein Termin bei ihm verschoben hat. Er würde die Arbeiten in deiner Wohnung morgen einschieben und du könntest ihn einlassen.

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