Nicole und der Staubsauger

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Nicole und der Staubsauger

Nicole und der Staubsauger

Anita Isiris

Nicole wischte sich Tränen aus den Augen und ersetzte den Staubbeutel. Den Vollen warf sie schaudernd in den Abfall. Sie drehte sich um und schaute direkt ins offene, freundliche Gesicht von Simon, Simon, dem Gärtner. Er stand am offenen Küchenfenster und lächelte ihr zu. „Wollte bloss mal fragen, wie’s geht?“, erkundigte er sich ahnungslos. Er war zu allen Frauen überaus freundlich, und sein Lächeln wärmte Nicoles geschundenes Herz. Sie war versucht, ihn zu einem Kaffee einzuladen, aber der Schreck über dem soeben Entdeckten sass noch zu tief in ihr. „Kann ich helfen?“, fragte Simon, dem Nicoles Stimmung keineswegs verborgen blieb. „N…nein“, war die Antwort. J… ja“, korrigierte sie sich, Bruchteile von Sekunden später.

Es war Simon, der ihr kurz darauf die Tränen von den Wangen küsste. Nicole konnte sich dem hübschen, jungen Mann mit dem flammend roten Haar und dem bleichen Teint nicht entziehen. Er legte die Arme um sie, zog sie an sich. Warme Wellen entstanden in Nicoles Unterleib. Es war 09:35 Uhr. Simon war keineswegs so naiv, wie er wirkte. Er wusste bestens Bescheid über die Ideal-Zeit, die er anpeilen musste, um junge Mütter rumzukriegen. Um 09:30 Uhr herum waren die Typen bei der Arbeit, die Kinder versorgt, und bis das Mittagessen an der Reihe war, vergingen noch zwei volle Stunden. Stunden, in denen es sich vortrefflich küssen, streicheln, knutschen und sogar vögeln liess. Und sie liessen sich küssen, streicheln, knutschen und vögeln, die jungen Mütter, oh ja!

Manch eine von ihnen hatte gar nicht mehr gewusst, wie wohltuend ein verlangender, praller Schwanz sein kann. Der Reiz einer gierigen, erkundenden Zunge. Der Schmelz von Händen, die genau wussten, wo sie drücken und massieren mussten.

Simon hatte alle Hände voll zu tun – und er konnte ihrer aller kaum mehr Herr werden: Die Schlossfeld-Frauen waren allesamt süchtig nach ihm!

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