Nie Niemals Nicht

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Nie Niemals Nicht

Nie Niemals Nicht

Andreas

Wir sollten lieber wieder das Licht löschen, ehe sie es mitbekommt und denkt, dass wir lauschen.“ Nun wurde mein Gesicht aschfahl. Meine Cousine erzählte mir beiläufig, dass meine Tante meinem Vetter den Hintern verhaut – einem 19-jährigen Jungen! Sie würde dann wohl auch kein Mädchen verschonen, das gerade eben erst den 18. Geburtstag gefeiert hatte?! Ich bekam eine Gänsehaut, die sich unter meinem Pyjama ausbreitete. Das Klatschen wurde schwächer, wie auch Petes Schmerzgeschrei. Ich drückte den Lichtschalter, versuchte einfach weiterzuschlafen. Es fiel mir schwer, so dass ich erst nach einer halben Stunde Ruhe fand. Nach einer unruhigen Nacht saß mir Pete am Frühstückstisch gegenüber. Ich getraute mich kaum, ihm in die Augen zu schauen. Ja, ich schämte mich mehr als er sich. Audrey ließ sich nichts anmerkten, ignorierte das verkniffene Gesicht ihres Bruders. Mein rebellischer Geist erwachte, da ich es lächerlich fand, dass sich ein junger Mann noch verhauen ließ. Ich war mir sicher, dass mir das keinesfalls passieren würde. Niemals würde ich mir den Po verhauen lassen, auf gar keinen Fall! Nie würde es Tante Eloise wagen, nicht einmal im Traum daran denken, mich über ihr Knie zu legen! Mein Stolz verbat mir jeglichen Zweifel an meinen Vorsätzen. Ich war beruhigt, fest davon überzeugt, eine solch peinliche Strafe abwenden zu können.

Nach ein paar Tagen war der Vorfall vergessen. Ich schlenderte mit Audrey durch die Manchester Innenstadt, als wir die Plakate entdeckten. Depeche Mode spielten in einem Club, gleich am kommenden Samstagabend.

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