Nikolaus und Krankenschwester

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Nikolaus und Krankenschwester

Nikolaus und Krankenschwester

Anita Isiris

„Ich hab Dir was mitgebracht“, rief der Nikolaus ihr zu. Noch immer stand er auf der Schwelle zu ihrer kleinen Wohnung und schwenkte einen Jutesack. „Komm herein“, hörte Angela sich sagen. War das Leichtsinn? Ihre Laune besserte sich aber schlagartig angesichts der Tatsche, dass sie eine spitalfreie Nacht vor sich hatte.

„Haste Glühwein?“ fragte sie der rot angezogene Mann. Er war jünger als er wirkte mit seinen Waldstiefeln, dem aufgeklebten Bart und den stechenden grünen Augen. Rasch schlüpfte Angela in eine Bluse und sah jetzt fast schon aus wie eine Gastgeberin. Sie bat ihn in ihr kleines Ikea-Wohnzimmer und ging in die Küche. Ihr Herz schlug bis zum Hals als sie Zimt, Haselnüsse und Rotwein bereit stellte. Glühwein. Wohlan… dachte sie bei sich.

Erst jetzt fiel ihr auf, wie gut ihre dunklen Nippel unter der weissen Bluse zu sehen waren. Angela rätselte und rätselte, wer sich wohl hinter dem dicken Bart verbarg. Jemand, den sie kannte? Dessen war sie sich fast sicher. Zu schelmenhaft trat er auf, dieser Nikolaus, zu erwartungsvoll auch. Das Blitzen der grünen Augen hatte sie schon irgendwo wahrgenommen. Angela war aber viel zu aufgeregt um länger darüber nachzudenken, richtete ein Serviertablett und stellte zwei dunkelblaue Gläser darauf.

Mittlerweile hatte es sich der Nikolaus in ihrem Wohnzimmer bequem gemacht. Ungläubig starrte Angela auf seine Knie. Sie waren nackt! Der lange rote Mantel war etwas auseinander gerutscht und verriet muskulöse Schenkel. Sie setzte sich ihrem Besucher gegenüber. Ganz geheuer war ihr jetzt die Sache doch nicht. Der Mann war aber fröhlich und erzählte ihr von seinem Holzhäuschen im Wald, von Eichhörnchen, Hirschen und dem alten, grauen Esel, dass Angelas Misstrauen bald einmal schwand.

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