Anita: Die Art, wie sich Nina auf mir bewegte, hatte ich noch nie erlebt. Dieses Teufelsweibchen beherrschte mich total, und sie war derart voller Hingabe, dass ich die Umgebung nicht mehr wahrnahm, und wenn, dann wie durch einen Schleier hindurch. Wir wurden beide gemeinsam wahnsinnig. Doch kurz bevor uns der Wahnsinn vollends übermannte, geschah etwas. Noch einmal schmiegte Nina ihre Vulva inniglich an die Meine, noch einmal reizte sie mich mit ihren warmen, vollen Riesenbrüsten und verschloss mit ihrem fruchtigen Mund meine Lippen mit einem Kuss.
Dann erstarrte sie. Es gibt sie, diese Frauen, die hinten am Kopf, oder am Rücken, Augen haben. Ich gehöre nicht dazu. Nina Truffer aber schien diese Begabung geschenkt worden zu sein. Frauen müssen heute sehr auf der Hut sein, vor den Creepern, die in Shopping Malls, an Bushaltestellen oder an der Theaterkasse die weiblichen jeans- oder rockbewehrten Hinterteile heranzoomen, scharfe Bilder schiessen und sie dann ins Internet stellen. Gewissen Frauen ist das egal, andere mögen diese „Creeperei“ ganz und gar nicht. Dazu gehörte möglicherweise auch Nina. Mir gegenüber war sie sehr aufgeschlossen und hatte soeben jede ihrer Hemmungen abgelegt. Aber sie spürte hinter uns etwas, und dieses Etwas spürte sie eindeutig, bevor ich es wahrnahm.
Nina: Ich schmolz dahin. Alles stimmte hier, am kleinen „Privatstrand“ von Anita. Warmer Sand, zärtlich strandende Wellen, Anitas Finger, die sich in meinem Rücken festkrallten. Harmonisch bewegten wir unsere Becken, und das „Dribbling“, wie ich mal gelesen hatte, ist wohl die innigste Form, wie Frauen sich gegenseitig lieben und hochjagen können. Im Kuss vereint, Busen an Busen, Bauch an Bauch, Vulva an Vulva. Anitas Wärme und Feuchtigkeit übertrug sich auf meinen gesamten Unterleib, und ich war kurz davor, ein weiteres Mal zu explodieren. Oh mein Gott! Aber dann spürte ich etwas hinter mir. Ich bin sehr sensibel, müsst Ihr wissen, sehr sensibel, was Bewegungen in meinem Rücken angeht. Mehr als einmal hatte ich es schon erlebt, dass Männer heimlich meinen Hintern fotografieren wollten, auf Rolltreppen oder so. Natürlich gingen sie raffiniert vor, natürlich sicherten sie sich ab, ob – gerade auf Rolltreppen – nicht jemand hinter ihnen stand, der ihr elendigliches Tun beobachten und Massnahmen treffen könnte.
Fortsetzung gelungen!
schreibt michael_direkt