Ninas Tagebuch

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Ninas Tagebuch

Ninas Tagebuch

Anita Isiris

Da sassen fünf Männer vor dem kreisförmigen Steinbecken, in dem man die Füsse und Beine eiskalt abduschen konnte. Männer, die mit ihren dicken Bäuchen aussahen wie Käfer. Sie hatten wohl alle gewichtige Posten inne und waren Krawattenträger. Aber nackt... sahen sie nicht gerade respekteinflössend aus. Sie zogen mich mit ihren glänzenden Schweinsaugen schon aus, bevor ich mich ausgezogen hatte. Zögernd streifte ich mein Bikinioberteil ab; ihre Blicke saugten sich an meinen Brüsten fest. Hatten die denn noch nie eine Frau gesehen? Rasch zog ich mich in die Dusche zurück, um mich auf die Sauna vorzubereiten. Wo war bloss Stefan abgeblieben? Er sass zwischen den fünf älteren Herren am Steinbecken und unterhielt sich angeregt mit ihnen. Auch er – splitternackt. Was die wohl verhandelten? Ich hatte mein Bikiniunterteil noch anbehalten – ich fühlte mich so etwas sicherer. Mit langsamen Schritten ging ich zu Stefan und den Männern. „Da kommt ja meine kleine Süsse“, bemerkte er – „Du musst Dich aber ganz ausziehen, Dummchen, so nehm ich Dich nicht mit in den Saunaraum“. Ein Dummchen war ich nicht, ganz und gar nicht – nur etwas verlegen. Ich zog mich ganz aus, hüllte mein Badetuch um die Lenden und folgte Stefan in die Sauna. Ahhh... diese Hitze!
Es roch wunderbar nach Holz, hier konnte man sich herrlich entspannen. Ich setzte mich auf eine der Holzbänke, die stufenförmig angeordnet waren. Zu meiner Überraschung setzte Stefan sich nicht neben mich, sondern eine Stufe weiter nach oben – und direkt hinter meinen Rücken. Bis auf das leise Zischen der heissen Steine und das Knistern der getäfelten Wände war es still. Wir waren allein im Raum. Stefan legte mir die Hände auf die Schultern. „Schliess die Augen – und geniess einfach, geniess“, sagte er mit weicher Stimme und begann, mir die Schultern zu massieren. Dann ging die Holztür auf, und die fünf Käfer betraten den Raum.

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Gedichte auf den Leib geschrieben